In den Ladenregalen Europas können die Kunden bald genmanipulierte Pflanzensorten in den Händen halten. Die EU-Kommission in Brüssel gibt dafür in den nächsten Wochen grünes Licht. Umweltschützer protestieren.
genmanipulierter Mais
© dpaUnter den wohl demnächst genehmigten Pflanzen ist auch eine unter dem Namen SmartStax registrierte Maissorte. Umweltschützer warnen vor möglichen Gefahren durch enthaltene Pflanzengifte.
Brüssel. Neue genmanipulierte Pflanzensorten dürften demnächst in den Ladenregalen Europas landen. Denn nachdem sich unter Vertretern der 28 EU-Staaten bei einer Abstimmung am Donnerstag keine klare Mehrheit ergeben hat, kann die EU-Kommission entscheiden. Die Brüsseler Behörde dürfte in den nächsten Wochen grünes Licht geben, wie der Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg bestätigte. Es geht um die Zulassung für den menschlichen und tierischen Konsum, nicht aber um eine Anbaugenehmigung für Bauern.

Unter den wohl demnächst genehmigten Pflanzen ist auch eine unter dem Namen SmartStax registrierte Maissorte, die von den US-Firmen Monsanto und Dow Agro Sciences entwickelt wurde. Die Pflanzen selbst produzieren sechs verschiedene Insektengifte und sind gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel resistent. Umweltschützer und die Grünen-Fraktion im Europaparlament protestieren heftig gegen die Zulassung: Sie warnen vor möglichen Gefahren durch die enthaltenen Pflanzengifte. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) im italienischen Parma hatte die Sorten in der Vergangenheit als sicher eingestuft.


Kommentar: Es ist weithin bekannt, dass Firmen wie Monsanto und Regierungsbehörden genmanipulierte Pflanzen als sicher deklarieren, während unzählige Studien alarmierende Auswirkungen auf die Gesundheit aufzeigen. Darüber hinaus ist vor kurzem ein Artikel erschienen, in dem in den Kantinen von Monsanto sowie in den Kantinen des britischen Parlaments auf ausdrücklichen Wunsch der Angestellten nur Nahrung gewünscht wird, die nicht genmanipuliert ist. Dies alles läuft parallel zu öffentlichen Erklärungen aus Presse und Politik, dass GVOs unbedenklich seien, während bspw. ein Wissenschaftler, der die Gefahren durch GVO (Organschäden, Unfruchtbarkeit, Verdauungsstörungen, Immunschwäche, Krebs und andere Krankheiten) bereits im Jahr 1998 aufdeckte, umgehend gefeuert wurde. Noch Fragen?


dpa