Ein bisschen verschrumpelt ist es zwar, aber eigentlich ganz gut zu erkennen: Das 39 000 Jahre alte Mammut, das im sibirischen Eis geborgen wurde. Nun wird es südlich von Tokio ausgestellt.


Das Video im Wortlaut: Vorsichtig wird die fragile Lieferung ausgepackt. Nicht ohne Grund, denn bei Yuka, der Mammutdame aus dem russischen Eis, handelt es sich um einen Ausnahmefund.

Am Dienstag kamen die Überreste des rund 39.000 Jahre alten Tieres im südlich von Tokio gelegenen Yokohama an. Drei Meter ist das Mammut lang und erstaunlich gut erhalten. Die sibirische Kälte hat Yuka über Tausende Jahre derart gut konserviert. Bis Mitte September können so nun selbst Teile des wolligen Fells erstmals dem Publikum präsentiert werden. Und dem wird damit die Chance eröffnet, sich existenzielle Fragen zu stellen, meint der japanische Mammut-Experte Norihisa Inuzuka. O-TON INUZUKA: "Mit diesem Fund können wir tiefer zu den Gründen vorstoßen, warum ausgelöschte Arten von der Erde verschwanden. Diese Erkenntnisse können wir dann auf die menschliche Rasse anwenden, die eventuell selbst vom Aussterben bedroht sein könnte. Meines Erachtens kann uns das dabei helfen, intensiver über unsere eigene Existenz nachzudenken." Den Ausstellungsorganisatoren zufolge fehlen Yukas innere Organe. Zu welchem Zeitpunkt das Tier ausgeweidet worden sein könnte, ist allerdings offenbar völlig unklar. Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahren mehrmals versucht, Mammuts, eine ausgestorbene Elefanten-Gattung, unter Verwendung alter Zellen zu neuem Leben zu erwecken, bislang ohne Erfolg. Da bleibt wohl vorerst nur der Blick auf Yuka, das Ausnahme-Mammut aus dem Eis.