Krankenhäuser machen ihrem Namen alle Ehre: Jährlich sterben mindestens 15000 Menschen an Keimen, die sie sich in diesen Häusern holen. Bis zu 600000 werden infiziert. Dunkelziffer bei Sterberaten offensichtlich bedeutentd höher.

Wer krank ist, sollte besser nicht ins Krankenhaus. Denn dort lauert der Tod: Jedes Jahr ziehen sich in deutschen Krankenhäusern geschätzt 400 000 bis 600 000 Menschen Infektionen zu, am häufigsten Wundinfektionen nach Operationen, gefolgt von Harn- und Atemwegsinfektionen. Das berichtet die Frankfurter Rundschau.

Bei etwa 20 000 Patienten gelangen die Erreger in den Blutstrom, es kommt zur gefürchteten Sepsis. Etwa 10 000 bis 15 000 Menschen sterben in Deutschland alljährlich an den Folgen dieser im Krankenhaus erworbenen Infektionen. Insgesamt ist die Blutvergiftung jedes Jahr für rund 60 000 Todesfälle in Deutschland verantwortlich.

Das Risiko, sich bei einem Klinikaufenthalt eine Sepsis zu holen, ist schon allein deshalb gegeben, weil dort viele kranken Menschen auf engem Raum zusammenkommen und das Immunsystem der Patienten durch Krankheit und Operation ohnehin meist geschwächt ist. Die Erreger können durch Hautkontakt mit anderen übertragen werden - ein Risikofaktor, der durch hygienische Vorsorge im Krankenhaus und häufiges Desinfizieren der Hände gering zu halten ist.