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© strMae Sot, rund 390 Kilometer nordwestlich von Bangkok, wurde teilweise überschwemmt
Verheerende Regenfälle haben in Südostasien vielerorts Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Mehr als 20 Menschen sind in den vergangenen Tagen ums Leben gekommen und Tausende mussten aus ihren Hütten fliehen, wie Katastrophenbehörden in Vietnam, Indonesien und Thailand berichteten.

In Nordwestvietnam rissen Sturzfluten sechs Menschen mit, sie starben. Unter ihnen war ein 22-Jähriger, der auf dem Moped von reißendem Wasser fortgeschwemmt wurde. Ein Mensch wurde noch vermisst. Ein Bauer kam ums Leben, als er aus einem angeschwollenen Fluss Treibholz bergen wollte, wie die Behörden berichteten. 200 Häuser wurden zerstört und 3700 Hektar Agrarland beschädigt. Die Behörden schätzten den Schaden auf umgerechnet 3,7 Millionen Euro.

In Ambun auf den Molukken-Inseln im Westen Indonesiens suchten Retter nach fünf Vermissten. Dort waren bereits neun Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben gekommen. «Es regnet immer noch, es kann weitere Überschwemmungen geben», sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Nugroho. 80 Häuser wurden beschädigt und 3000 Menschen flüchteten aus der Region. Land unter meldeten auch die Inseln Sumatra und Sulawesi, wo vier Menschen ums Leben kamen und drei noch vermisst wurden.

In Nordwestthailand standen am Grenzfluss Moei zu Birma zwei Ortschaften und zahlreiche Dörfer unter Wasser. Die Brücke bei Mae Sot rund 390 Kilometer nordwestlich von Bangkok, die Thailand mit Birma verbindet, sei wegen der Überschwemmungen geschlossen worden, berichtete der Katastrophenschutz.

Es seien die schwersten Regenfälle seit 20 Jahren, sagte der Ehrenvorsitzende der lokalen Handelskammer der Zeitung Nation. Der Grenzübergang ist die Haupthandelsroute zwischen den Nachbarländern. In Chiang Rai, rund 700 Kilometer nördlich von Bangkok, waren diese Woche bei einem Erdrutsch nach schweren Regenfällen zwei Menschen umgekommen.