Der Druck auf die »Harvard Medical School« wegen Bestechung durch die Pharmaindustrie wird größer. Mitglieder der Fakultät hatten regelmäßig große Geschenke von Pharmaunternehmen erhalten, um bestimmte Arzneimittel bei ihren Studenten zu favorisieren.

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»Bevor ich hierher kam, hatte ich keine Ahnung, wie viel Einfluss pharmazeutische Unternehmen auf meine medizinische Ausbildung haben werden«, sagt David Tian, Medizinstudent im ersten Jahr. »Das wird während des Studiums bewusst unter den Tisch gekehrt. Aber unter dem Deckmantel von Wissensvermittlung werden bestimmte Marketinginformationen der Pharmaunternehmen weitergegeben.« Seine Mitkommilitonin Kirsten Austad ergänzt: »Wir werden in einem Gebiet der Medizin indoktriniert, das sich mehr und mehr kommerzialisiert.« Doch genau das ist der Sinn der Sache und dafür erhalten die Professoren auch großzügige Zuwendungen der Pharmaindustrie.

Durch »Geldgeschenke« korrumpierte Professoren

Sogar eine Studentenbewegung hat sich in der Harvard Medical School formiert, um gegen die immer weiter zunehmende Korruption der Professoren vorzugehen und fordert eine weitreichende Reform der Fakultäts-Richtlinien.

Ausgelöst wurde der Protest durch eine Reihe großer Skandale, in die die Harvard Medical School verwickelt war: Pharma-Unternehmen
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hatten Hunderttausende von Dollars an »Geschenken« für hochrangige Mitarbeiter »gespendet«. In einem Fall musste ein hochangesehener Professor sogar 47 (!) verschiedene finanzielle Beziehungen zu pharmazeutischen Unternehmen zugeben.

Die Studenten blieben hartnäckig und konnten nun immerhin erreichen, dass die Fakultät zukünftig mit allen Professoren eine Vereinbarung
treffen will, dass diese bei ihren Vorlesungen ihre Verbindungen zur Pharmaindustrie offenlegen müssen. Andere Studenten verlangen noch drastischere Schritte:Harvard sollte nicht länger die mit ihr verbundenen Universitätskliniken besitzen, da es dadurch noch schwerer sein wird, die neuen Regularien einzuführen und durchzusetzen. Aber das wird ein frommer Gedanke bleiben und in der Praxis wohl nicht durchführbar sein, denn schon regt sich Widerstand bei den Verantwortlichen der Fakultät. Dean Jeffrey S. Flier, Leiter der Harvard Medical School, will nämlich angesichts des derzeitigen wirtschaftlichen Abschwungs seine Fakultät nicht gefährden, indem er eine der wichtigsten Finanzierungsquellen gefährdet. Er will also das »Schmiergeld« der Pharmaindustrie weiterhin dankend annehmen. Damit gibt Flier unumwunden zu, dass seine Professoren auch weiterhin korrumpiert werden dürfen.

Wie kann man sich aus den »Klauen« der Pharmaindustrie befreien?

Auch hierzulande ist der Einfluss der Pharmalobby auf Politiker und Mediziner sehr groß. Durch clevere Werbung in den unterschiedlichsten Arztpraxen und in den Medien wird Antibiotika zum Beispiel als »Allheilmittel« propagiert. Die Strategie zeigt Erfolg, denn Antibiotika gehören heute zu den wichtigsten Medikamenten überhaupt. Weil viele Ärzte sie nur all zu willig und leichtsinnig verschreiben, schlucken die Deutschen davon rund 300 Tonnen pro Jahr, das sind etwa 363 Millionen Tagesdosen!

Ein verantwortungsvoller Medikamenten-Umgang durch Ärzte, aber auch durch Patienten wird immer wichtiger, um den Einfluss der Pharmaindustrie auf unsere Gesundheit zu reduzieren.

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Quelle: naturalnews