Am 14. August ereignete sich im Sternbild Delphinus (Delfin) eine Sternenexplosion. Die sogenannte Nova ist an unseren Nachthimmeln selbst mit bloßem Auge und wohlmöglich noch mehrere Wochen lang sichtbar.
Supernova
© European Space Agency and Justyn R. Maund (University of Cambridge)Künstlerische Darstellung einer Nova (Illu.).
Yamagata (Japan) - In der Regel kommt es zu derartigen Novae in Doppelsternsystemen aus einem Weißen Zwerg und einem mittelalten Stern, wenn ersterer seinem stellaren Begleiter so viel Materie entzogen hat, dass die dabei angesammelte Wasserstoffschicht zu groß und damit die darin ablaufende Kernfusion derart instabil wird, dass die Sternenhülle explodiert.

Im Gegensatz zu einer Supernova überdauert der Weiße Zwerg im Falle einer Nova diesen Vorgang jedoch unbeschadet und beginnt kurz darauf erneut damit, Materie seines Partners abzuziehen - und der Prozess beginnt bis zur nächsten Nova aufs Neue.

Entdeckt wurde die aktuelle Nova mit der Bezeichnung "Nova Delphini 2013" (Nova Del 2013) von dem japanischen Astronomen Koichi Otagaki, als der Weiße Zwergstern plötzlich etwa 100.000-fach heller aufleuchtete als gewöhnlich.

Mit einer Magnitude von 4.9 ist "Nova Del 2013" so hell, dass sie bei idealen dunklen Beobachtungsbedingungen selbst mit bloßem Auge am Nachthimmel sichtbar ist. In lichtverschmutzten Städten immerhin noch mit Ferngläsern und Teleskopen. Seit 2007 ist die hellste derart sichtbare Nova.

Zu sehen ist "Nova Del 2013" täglich gleich für mehrere Stunden schon ab dem frühen Abend am östlichen Himmel, nördlich des vergleichsweise kleinen Sternbilds Delphinus (Delfin) südlich des hellen Sternbilds Schwan (Cygnus). Die pfeilförmige Konstellation Sagitta (Pfeil) zeigt dabei fast genau auf den hellen Lichtpunkt (s. Abb.).
Nova Del 2013
© Jimmy Westlake / apod.nasa.gov"Nova Del 2013".
Obwohl die Nova auch schon schnell wieder verblassen könnte, wäre es auch möglich, dass sie noch einige Wochen am Himmel zu sehen ist.

- Ausführliche Informationen zur Nova Delphini 2013 finden Sie hier und hier

Quelle: aavso.org, skyandtelescope.com