Am 16. Oktober 2012 staunte der langjährige Amateurastronom Allen Epling nicht schlecht, als er mit bloßem Augen aber auch durch sein Teleskop ein merkwürdiges, zylinderförmiges Objekt am Himmel über Virgie / Lexington im Pike County des US-Bundesstaates Kentucky mehr als zwei Stunden lang beobachten, fotografieren und filmen konnte. Während einige kritische Beobachter zunächst eine Linsenspiegelung vermuteten, sahen und fotografierten auch noch andere Zeugen das Objekt und meldeten ihre Sichtung auch den örtlichen Behörden (...wir berichteten). Nachdem schon unmittelbar nach Veröffentlichung der Aufnahmen Skeptiker vermuteten, dass es sich um privat gestartete Höhenballons handeln könnte (...wir berichteten), beansprucht nun kein geringerer als der Internet-Gigant Google, für die bislang ungeklärte Erscheinung über den US-Südstaaten im Herbst 2012 verantwortlich zu sein.
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© youtube.com/user/ajeplingFotoaufnahme des Objekts über Lexington.
Lexington (USA) - In einem aktuellen Bericht des Wired-Magazins über das Google-Projekt "Loon", mit dem der Internetriese zukünftig Internetsignale mittels eines Netzwerks von Höhenballons auch in die entlegensten Winkel der Erde bringen will, wird der Projektleiter Rich DeVaul während einer aktuellen Präsentation zitiert, bei der dieser auch die damaligen Nachrichtensendungen und Youtube-Videos der von Epling und anderen gefilmten bis dahin unidentifizierten Flugobjekte als Testflug eines der Loon-Ballons bezeichnete.

Elf Tage lang seien damals die "BalLoons" über die USA geflogen und schließlich in Kanada niedergegangen. Laut "OpenMinds.tv" gestehe auch Epling ein, dass es sich bei dem von ihm gefilmten und astrofotografierten Objekt um einen der Google-Ballons gehandelt haben könnte, gibt allerdings zu bedenken, dass sich dieses Objekte damals für zwei Stunden völlig stationär am Himmel gehalten habe. Ob die Loons, die auf einer Höhe von 20.000 Metern navigieren und dabei gerade die dortigen Höhenwinde nutzen, mehrere Stunden lang an gleicher Stelle schweben können, ist weiterhin fraglich. Laut Google unterscheiden sich die Loon-Einheiten von klassischen Wetterballons jedoch nicht nur durch ihre größere Haltbarkeit von mehr als 100 Tagen sondern auch durch den Umstand, dass sie solargetrieben gesteuert werden können.