In Berlin wurde gestern ein offensichtlich geistig Gestörter von der Polizei erschossen. Ein Video zeigt aber, dass die Gefahr für den Todesschützen längst nicht so groß war, wie offiziell verlautbart. Nun soll das Video zensiert werden.

Gestern am Neptunbrunnen vor dem Berliner Rathaus: ein offensichtlich nicht zurechnungsfähiger Mann fuchtelt mit einem Messer. Die Polizei will den Mann stellen und erschießt ihn schließlich. Zu Recht, wie offiziell verlautbart wird. Ein Video zeigt allerdings das Gegenteil! Der Polizist hätte auch einfach wegrennen können.

Beobachter sprechen von einem völlig unverhältnismäßigem Einsatz. Politiker fordern jetzt, dass das Video, welches den Tathergang zeigt, zensiert wird. Auch bei Youtube ist es kaum noch möglich, an das Video heranzukommen.

Der CDU-Medienexperte und Unions-Fraktionsvize Michael Kretschmer sagte dem Nachrichtenmagazin Focus: «So etwas darf nicht gepostet werden. Wenn es etwas gibt, wo Facebook sofort reagieren muss, damit die Bilder aus dem Netz genommen werden, dann sind das solche Fälle.» Die Bilder seien «menschenverachtend». Ähnlich äußerte sich laut Focus ein Sprecher von Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU): «Offenbar reichen die technischen Instrumente und die Teams, die Inhalte der Seiten angeblich rund um die Uhr prüfen, nicht aus.»