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© imago / Thorsten BaeringDas BfR warnt vor teuren Espress-Maschinen, will aber die betroffenen Modelle nicht nennen. (Symbolfoto)
Überraschendes Ergebnis einer Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung: Nach Informationen des SPIEGEL fielen gerade teure Espressomaschinen durch eine hohe Bleifreisetzung auf - jeweils im Anschluss an die vorschriftsmäßige Entkalkung.

Teure Espresso-Maschinen können große Mengen giftigen Bleis abgeben. Zu diesem Ergebnis kommt nach Informationen des SPIEGEL eine Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Zwei von drei getesteten sogenannten Siebträgermaschinen, bei denen der Espresso frisch gemahlen in einem Sieb unter die Maschine geschnallt wird, fielen durch eine hohe Bleifreisetzung auf - jeweils im Anschluss an die vorschriftsmäßige Entkalkung.

Die gemessenen Konzentrationen im Zubereitungswasser lagen bis zu 100fach über dem technischen Richtwert, den ein europäisches Fachkomitee festgesetzt hatte. Mehrere Tage später ermittelten die BfR-Analytiker immer noch Werte, die diese Schwelle um das bis zu Fünffache übertrafen. Das Blei steckt wohl in verunreinigten Bauteilen der Geräte und wird von den säurehaltigen Entkalkungsmitteln herausgelöst.

"Die Bleifreisetzungen sollten minimiert werden, um die Sicherheit des Verbrauchers zu gewährleisten", mahnt das BfR, will aber die betroffenen Modelle nicht nennen. Parallel getestete Kaffee-Kapsel- und Pad-Maschinen gaben Blei nur in Spuren ab.