Dr. Colette Bonner, Vertreterin der irischen Gesundheitsbehörden, hat davor gewarnt, dass bei Menschen, die in der Nähe von Windrädern leben, Gefahren für die körperliche und geistige Gesundheit bestehen.
Windrad, Windräder
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Laut einem Bericht der Zeitung Irish Examiner sagt Dr. Bonner weiter, die Menschen, bei denen ein Risiko für das umstrittene Windrad-Syndrom bestehe, müssten »angemessen und einfühlsam behandelt werden, denn die Symptome können lähmend sein«.

In der Zeitung heißt es:
Nach einer Auswertung der internationalen Untersuchungen über die gesundheitlichen Auswirkungen der durch Windräder verursachten Geräuschbelastung kam die stellvertretende Leiterin des Ressorts Medizin im Gesundheitsministerium zu dem Schluss, Windräder stellten zwar keine Bedrohung für die Gesundheit dar, es gebe jedoch »ein übereinstimmendes Cluster von Symptomen in Verbindung mit dem Windrad-Syndrom, das bei manchen Menschen auftritt, die in der Nähe von Windrädern leben«.
Was ist das Windrad-Syndrom? Es gilt als Erkrankung von Menschen, die in Hörweite der von den Flügeln von Windrädern erzeugten Geräusche wohnen. Es ist bekannt, dass die Flügel Infraschall erzeugen, das sind Schwingungen, die wir nicht bewusst »hören« können, die sich aber trotzdem auf das Innenohr auswirken, wie Breitbart News berichtete. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlaflosigkeit.

Irische Beamtin ist die erste Expertin, die das »Syndrom« ernst nimmt

Aus einem Brief, der Redakteuren und Herausgebern der Zeitung nach eigenen Angaben vorgelegen hat, geht hervor, dass Bonner im November in einem Bericht an das Umweltministerium des Landes davon schrieb, es gebe »spezifische Risikofaktoren für dieses Syndrom, Menschen, bei denen diese Risikofaktoren gegeben sind, erleben Symptome«.

»Diese Menschen müssen angemessen und einfühlsam behandelt werden, denn die Symptome können lähmend sein«, heißt es nach Angaben der irischen Tageszeitung weiter in dem Bericht. Experten streiten darüber, ob das Windrad-Syndrom real ist oder ob es sich lediglich um psychische Effekte handelt, als Reaktion auf Ängste bei Menschen, die nicht in der Nähe von Windrädern leben wollen.

Bonner werde in verschiedenen politischen Anträgen hinsichtlich der Geräusche und einzuhaltender Sicherheitsabstände zitiert, »sie berät Ministerin Jan O’Sullivan bei der Überarbeitung der Standards von 2006, wonach ›es ein übereinstimmendes Cluster von Symptomen im Zusammenhang mit dem Windrad-Syndrom bei Menschen gibt, die in der Nähe von Windrädern leben‹«, schreibt Hank Campbell auf Science 2.0. »Nun, das ist Epidemiologie. Sie können praktisch alles finden, wenn sie nur lange genug suchen. Ähnliche Klagen gibt es auch in den USA, Betroffene berichteten über Probleme der geistigen Gesundheit, als die Windräder aufgestellt wurden. Klagen kamen vor allem von Menschen, die von Anfang an gegen die Windräder waren.«

Nach ihrer Prüfung forderte die Abteilung Lebensmittel und Umweltgesundheit des Gesundheitsministeriums das Umweltministerium in einem Schreiben dazu auf, die Einstellung weiterer Experten in Erwägung zu ziehen, um die gesundheitlichen Folgen des Windrad-Syndroms weiter zu untersuchen. Das Umweltministerium verwarf Bonners Prüfung der Literatur jedoch als »vorläufig«, außerdem sei es »keine Empfehlung des Gesundheitsministeriums«.

Nicht jeder nimmt das jedoch bisher ab

Wie die Zeitung Irish Examiner meldet, prüft das Umweltministerium zurzeit die Richtlinien für die Entwicklung der Windenergie aus dem Jahr 2006. Das Gesundheitsministerium hat inzwischen erklärt, die Kommentare der Leiterin des Ressorts Medizin stellten »keinen Expertenrat« dar, sondern lediglich einen »generellen Überblick über die Literatur auf diesem Gebiet«.

Das Ministerium bestätigt, dass verschiedene Symptome von Menschen beschrieben wurden, die in der Nähe von Windrädern leben, hauptsächlich bezüglich der generellen Lärmbelastung für die Umgebung. »Zu den Symptomen zählen Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Schwindel, Angst und Schlafstörungen, oft beschrieben im Zusammenhang mit Angst«, erklärte ein nicht namentlich genannter Sprecher der Zeitung.

»Jeder, der solche Symptome bei sich selbst feststellt, sollte seinen Hausarzt konsultieren, der vielleicht ein geeignetes Medikament verschreiben kann«, sagte der Sprecher weiter. Höhnisch setzte Campbell hinzu: »Sie sind vielleicht für Menschen nicht gut, aber für Fledermäuse und Vögel sind sie mit Sicherheit verheerend. Aber die können keine bezahlten Lobbyisten anheuern, und so möchte ich wetten, dass uns die Windräder erhalten bleiben.«


Quellen:

Breitbart.com
IrishExaminer.com
Science20.com


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