Nur einer von sechs Amerikanern weiß, wo die Ukraine liegt. Das haben US-Forscher in einer Umfrage herausgefunden. Die zeigt auch, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dieser Wissenslücke und der Einstellung zur Außenpolitik.
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Ja, wo ist die Ukraine?
Die Lage im Osten der Ukraine spitzt sich immer mehr zu, seit Monaten hält die Krise auch die USA in Atem. Doch wo das Land überhaupt liegt, wissen offenbar die wenigsten Amerikaner. Das berichten drei Wissenschaftler des Dartmouth College, der Universität Princeton und der Universität Harvard in einem Blog der Washington Post.

Im Schnitt 3000 Kilometer daneben

Kyle Dropp, Joshua Kertzer und Thomas Zeitzoff haben im vergangenen Monat eine Umfrage unter 2066 Amerikanern gemacht, aus der hervorgeht, dass nur einer von sechs US-Bürgern weiß, wo die Ukraine liegt. Die meisten vermuteten das Land irgendwo in Europa oder Asien. Im Schnitt lagen die Befragten fast 3000 Kilometer daneben und tippten damit auf Gebiete in Portugal, den Sudan, Kasachstan oder Finnland.

Die drei Wissenschaftler baten die Leser aber nicht nur, auf einer Karte zu markieren, wo die Ukraine liegt, sondern fragten sie auch, wie die USA ihrer Meinung nach dort vorgehen sollten. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob Kenntnisse über die Außenpolitik etwas mit den Ansichten darüber zu tun haben. Dabei kam heraus: Je weiter jemand daneben tippte, umso stärker befürwortete er eine militärische Intervention der USA. Jüngere Amerikaner schnitten dabei besser ab als ältere und männliche besser als weibliche.

as