Vulkan Momotombo
© APDer Vulkan Momotombo liegt am Managua-See
Managua - Seit Tagen erschüttern immer wieder Erdbeben Nicaragua. Ein Forscher am Institut für Geologische Studien des Landes befürchtet nun, dass sie den Vulkan Momotombo wecken könnten.

Nach einer Reihe von Erdbeben in Nicaragua haben Forscher vor einem drohenden Vulkanausbruch in dem mittelamerikanischen Land gewarnt. Vor allem am Berg Momotombo am Managua-See drohen gemäss dem Nicaraguanischen Institut für Geologische Studien (Ineter) Eruptionen.

«Normalerweise kündigen sich Vulkanausbrüche durch Erdbeben an, deshalb gibt uns die seismische Aktivität Anlass zur Sorge», sagte der Leiter der Seismologie am Ineter, Wilfried Strauch, gestern im Fernsehen. «Wir glauben, dass die Beben nahe dem Momotombo den Vulkan aktivieren könnten. Wir beobachten die Situation ständig.»

Nach Einschätzung von Experten würde ein Ausbruch des Momotombos mindestens 60'000 Menschen in den Städten Nagarote und La Paz Centro sowie in Dörfern der Provinz León in Gefahr bringen. 1609 war beim Ausbruch des Vulkans eine ganze Stadt am Fusse des Bergs zerstört worden.

Nicaragua wird seit Tagen von Erdbeben erschüttert. Seit vergangenem Donnerstag kamen dabei zwei Menschen ums Leben, mehr als 2300 Häuser wurden beschädigt. Nicaragua liegt am sogenannten pazifischen Feuerring, wo es regelmässig zu heftigen Erdbeben kommt.