Israelische Panzergranaten haben eine von den Vereinten Nationen geführte Schule im Gazastreifen getroffen. Die Armee sagt, sie habe zuvor eine Warnung ausgesprochen.


Kommentar: Darüber sollen wahrscheinlich die Kinder und Flüchtlinge dankbar sein für diese "Großzügigkeit"? Überhaupt eine Schule als Ziel in Erwägung zu ziehen ist vollkommen unmoralisch und psychopathisch.


gaza, school bomb
Bei einem israelischen Angriff auf eine von den Vereinten Nationen (UN) geführte Schule im Gazastreifen sind mindestens neun Menschen getötet worden. Auch UN-Mitarbeiter seien bei dem Angriff gestorben, wie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mitteilte. Die Schule bei Beit Hanun im Norden des Palästinensergebiets wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP von einem Geschoss getroffen, das von einem israelischen Panzer abgefeuert wurde. Die örtliche palästinensische Gesundheitsbehörde sprach von mindestens 15 Toten. Weitere 200 Menschen seien verletzt worden.

Die getroffene Schule sei eine Einrichtung des UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA), in der Flüchtlinge Schutz gesucht hätten. Die Verwundeten würden in verschiedenen medizinischen Zentren in der Umgebung von Beit Hanun versorgt, teilte die Gesundheitsbehörde mit.

Die israelische Armee sagte, sie habe die UN-Schule gewarnt, ehe sie beschossen wurde. Sie hätte dazu aufgefordert, das Gebäude zu verlassen, da die Hamas aus der Umgebung der Schule Raketen abgeschossen habe. Kämpfer der Hamas hätten die Zivilisten aber daran gehindert, die Schule zu verlassen. Der Sprecher des UNRWA, Chris Gunness, teilte hingegen mit, seine Organisation habe vergeblich versucht, mit der israelischen Armee eine Räumung der Schule zu koordinieren.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte in New York, er sei entrüstet über den Beschuss. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Zugleich rief er beide Seiten in dem Konflikt erneut zu einer sofortigen Waffenruhe auf und forderte, dass Zivilisten besser geschützt werden müssen.


Kommentar: Das gelingt nur, wenn der psychopathische Aggressor Israel mit den Bombardierungen aufhört, was leider unwahrscheinlich ist.


Mehr als 140.000 Palästinenser sind nach UN-Angaben in den vergangenen Tagen im Gazastreifen durch die Kämpfe zwischen der radikal-islamischen Hamas und Israel aus ihren Häusern geflohen. Viele haben Zuflucht in Gebäuden gesucht, die von der UN-Flüchtlingsorganisation UNWAR geführt werden.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte am Mittwoch empört auf den Fund von Raketen radikaler Palästinensergruppen in Schulen der Vereinten Nationen im Gazastreifen reagiert. Dadurch würden die Gebäude zu möglichen Angriffszielen gemacht und die dort aufgenommenen Flüchtlinge gefährdet, hieß es in einer Erklärung der UN in New York. Ban ließ offen, wem er die Deponierung der Raketen zuschrieb. Israel wirft der Hamas vor, immer wieder aus dicht bewohnten Vierteln die Armee anzugreifen und so den Tod von Zivilisten in Kauf zu nehmen.


Kommentar: Das ist eine Verdrehung der Tatsachen, denn die israelische Armee schießt am Ende auf zivile Einrichtungen und fordert dadurch mehr Opfer.


770 Tote in den letzten 16 Tagen

Bei dem seit 16 Tagen andauernden Konflikt sind inzwischen mehr als 770 Menschen getötet worden, darunter 736 Palästinenser. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte erneut die Ziele der Luftangriffe und der Bodenoffensive gegen radikale Palästinenser und ihre Raketenarsenale: "Wir haben diese Operation begonnen, um Frieden und Ruhe nach Israel zurückzubringen - und wir werden sie zurückbringen", sagte Netanjahu bei einem Auftritt mit dem neuen britischen Außenminister Philip Hammond.


Kommentar: Frieden und Ruhe für Israel und Mord und Totschlag für Palästina müsste es richtig lauten.


Die Hamas will ebenfalls nicht nachgeben. Ihr Anführer Chaled Maschaal bekräftigte in seinem Exil in Katar, dass seine Organisation von ihren Vorbedingungen für einen Waffenstillstand nicht abrücken will. Dazu zählt ein Ende der siebenjährigen Blockade des Gazastreifens, was Israel bislang stets ablehnte.