Es gibt verschiedene Betrachtungsweisen über den Israel-Gaza Konflikt. In vielen Medien wird die Situation jedoch meist sehr einseitig dargestellt. Man hört oft davon, dass die islamistische Gruppe Hamas die Bevölkerung als "menschliche Schutzschilde" benutzt und wie gefährdet die israelische Bevölkerung durch die Bombenangriffe seitens der Hamas ist. Wenn man jedoch hinter die Kulissen blickt merkt man sehr schnell, dass diese Art der Berichterstattung sehr unausgewogen ist.

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Um einen besseren Überblick der Situation in Gaza zu bekommen müssen einige Tatsachen berücksichtigt werden.

So wie alle besetzten Gebiete, haben auch die Palästinenser das Recht dazu bewaffneten Widerstand zu leisten, so wie es im Völkerrecht festgelegt wurde. (Siehe Völkerrecht hier)

Selbst wenn Israel den Gazastreifen nicht bombardiert, sieht sich die palästinensische Bevölkerung weiterhin mit verheerenden Folgen konfrontiert. Diese entstehen durch die eingeführten Blockaden seitens der israelischen Regierung.

Im letzten Quartal des Jahres 2013 litten die Menschen in Gaza unter einer Arbeitslosenquote von 38,5 Prozent. Das ist eine Steigerung von mehr als 10 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen sechs Monaten. Dieser Umstand führt zu weit verbreiteter Armut. Mindestens 57 Prozent der Gaza-Haushalte haben keine sichere Nahrungsquelle. Etwa 80 Prozent sind Hilfeempfänger.

Seit seiner Gründung hat Israel regelmäßig das internationale Recht verletzt und ignorierte Dutzende von Resolutionen der Vereinten Nationen. Die UN-Resolution 242 vom 22. November 1967 forderte zum Beispiel "den Rückzug Israels aus (den) besetzten Gebieten, die während des jüngsten Konfliktes besetzt wurden, im Gegenzug für eine Anerkennung Israels und die Respektierung seiner Sicherheit frei von Bedrohung und Gewalt". (Quelle: de.wikipedia.org)

Die Resolution lautet:
"Der Sicherheitsrat, mit dem Ausdruck seiner anhaltenden Besorgnis über die ernste Situation im Nahen Osten, unter Betonung der Unzulässigkeit des Gebietserwerbs durch Krieg und der Notwendigkeit, auf einen gerechten und dauerhaften Frieden hinzuarbeiten, in dem jeder Staat der Region in Sicherheit leben kann, ferner unter Betonung dessen, dass alle Mitgliedstaaten mit der Annahme der Charta der Vereinten Nationen die Verpflichtung eingegangen sind, in Übereinstimmung mit Artikel 2 der Charta zu handeln,

1. erklärt, dass die Verwirklichung der Grundsätze der Charta die Schaffung eines gerechten und dauerhaften Friedens im Nahen Osten verlangt, der die Anwendung der beiden folgenden Grundsätze einschließen sollte:

i) Rückzug der israelischen Streitkräfte aus (den) Gebieten, die während des jüngsten Konflikts besetzt wurden;

ii) Beendigung jeder Geltendmachung des Kriegszustands beziehungsweise jedes Kriegszustands sowie Achtung und Anerkennung der Souveränität, territorialen Unversehrtheit und politischen Unabhängigkeit eines jeden Staates in der Region und seines Rechts, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Androhungen oder Akten der Gewalt in Frieden zu leben;

2. erklärt ferner, dass es notwendig ist,

a) die Freiheit der Schifffahrt auf den internationalen Wasserwegen in der Region zu garantieren;

b) eine gerechte Regelung des Flüchtlingsproblems herbeizuführen;

c) die territoriale Unverletzlichkeit und politische Unabhängigkeit eines jeden Staates der Region durch Maßnahmen zu garantieren, die auch die Schaffung entmilitarisierter Zonen einschließen;

3. ersucht den Generalsekretär, einen Sonderbeauftragten zu ernennen, der sich in den Nahen Osten begeben soll, um mit den beteiligten Staaten Verbindung aufzunehmen und zu unterhalten, mit dem Ziel, eine Einigung zu fördern und die Bemühungen zur Herbeiführung einer friedlichen und akzeptierten Regelung im Einklang mit den Bestimmungen und Grundsätzen dieser Resolution zu unterstützen;

4. ersucht den Generalsekretär, dem Sicherheitsrat baldmöglichst über den Stand der Bemühungen des Sonderbeauftragten Bericht zu erstatten.

Auf der 1382. Sitzung des Sicherheitsrats einstimmig verabschiedet."
So unterstützt die USA Israel

Drei Milliarden US-Dollars gehen jedes Jahr in die Staatskassen Israels um das israelische Militär aufzurüsten. Dieses Geld kommt aus den Taschen der US-Steuerzahler. Das sind 8.5 Millionen Dollar pro Tag. Die Bedienung dafür ist, dass Israel 74 Prozent dieses Geldes dafür verwendet um Waffen und Ausrüstung von US-Verteidigungsunternehmen zu kaufen. Die Vereinigten Staaten bietet keine Militärhilfe für Hamas oder Palästina.

Auf jedes getötete israelische Kind seit 2000, kommen 12,3 getötete palästinensische Kinder. Viele dieser Kinder wurden mit den Waffen getötet, die Israel von US-Verteidigungsunternehmen gekauft und mit den Steuergeldern der US-Bürger bezahlt hat.

Ein Tagebucheintrag vom israelischen Gründervater und seinem ersten Premierminister David Ben-Gurion im Januar 1948 lautet wie folgt: "Was notwendig ist sind grausame und starke Reaktionen, wie einen präzisen Zeitpunkt, Ort und Verletzte. Wenn wir die Familie kennen, müssen wir gnadenlos zuschlagen. Frauen und Kinder eingeschlossen. Ansonsten ist die Reaktion ineffizient. Am Ort des Geschehens, gibt es keine Notwendigkeit, zwischen schuldig und unschuldig zu unterscheiden." (Quelle: cosmos.ucc.ie)

Am 14. Mai 1948 verlas Ben-Gurion die israelische Unabhängigkeitserklärung und führte die neue Nation im unmittelbar folgenden Unabhängigkeitskrieg. Parallel bemühte sich Ben-Gurion, die verschiedenen bewaffneten Gruppen der zionistischen Bewegung zur Israelischen Armee zusammenzufügen. In diese Phase fällt auch die Versenkung der Altalena auf sein Kommando, die Munition für den Irgun an Bord hatte. Dieser Befehl ist noch heute umstritten. David Ben-Gurion erklärte am 23. Mai 1948:
"Wenn wir die Kräfte der Arabischen Legion gebrochen und Amman bombardiert haben, liquidieren wir Transjordanien und dann wird Syrien fallen. Und falls Ägypten wagt, den Krieg gegen uns noch fortzusetzen, bombardieren wir Port Said, Alexandria und Kairo. So werden wir den Krieg beenden und die Rechnung unserer Vorväter mit Ägypten, Assyrien und Aram begleichen."
Weitere Zitate von Ben-Gurion sind:
"Gleich allen anderen Völkern ist es das natürliche Recht des jüdischen Volkes, seine Geschichte unter eigener Hoheit selbst zu bestimmen. Demzufolge haben wir, die Mitglieder des Nationalrates, als Vertreter der jüdischen Bevölkerung und der zionistischen Organisation, heute, am letzten Tage des britischen Mandats über Palästina, uns hier eingefunden und verkünden hiermit Kraft unseres natürlichen und historischen Rechtes und aufgrund des Beschlusses der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel - des Staates Israel."

Kommentar: Die Geschichte des jüdischen Volkes wurde gestohlen und basiert auf Mythen und nicht auf historischen Tatsachen.


Und:
"Wenn ich ein arabischer Führer wäre, würde ich nie einen Vertrag mit Israel unterschreiben. Es ist normal; wir haben ihr Land genommen. Es ist wahr, dass es uns von Gott versprochen wurde, aber wie sollte sie das interessieren? Unser Gott ist nicht ihr Gott. Es gab Anti-Semiten, die Nazis, Hitler, Auschwitz, aber war es ihre Schuld? Sie sehen nur eine Sache: Wir kamen und haben ihr Land gestohlen. Warum sollten sie das akzeptieren?" (Quelle: de.wikipedia.org)
Israel half bei der Gründung der Hamas

Man möge beachten, dass Israel dabei half die Hamas zu gründen. Israel hat dazu beigetragen die Hamas zu stärken um die PLO (Palestine Liberation Organization) zu destabilisieren.

Einige Publikationen und Personen behaupteten, dass einflussreiche staatliche israelische Stellen bei der Gründung der Hamas Ende der 80er Jahre halfen. So schrieb der aus Israel stammende Professor für Internationale Beziehungen an der Oxford-Universität im Vereinigten Königreich, Avi Shlaim, im der Zeitung The Guardian Anfang 2009:

"In den späten 1980er Jahren unterstütze Israel die entstehende Hamas, um die säkulare nationalistische Bewegung Fatah von Yasser Arafat zu schwächen." (Quelle: de.wikipedia.org)

Auch in der Washington Post wurde darüber berichtet, dass Israel der Hamas bei seiner Entstehung half.

Vor allem auch linke Gruppen und Periodika sprechen immer wieder davon, dass die Politisierung (und damit auch Militarisierung) der Muslimbruderschaft etwa vom israelischen Geheimdienst unterstützt wurde. Der Grund der Unterstützung beim Aufbau der Hamas in ihrer heutigen Form sei dabei vor allem gewesen, die palästinensische Politik dominierende, säkulare oder linke Strukturen wie Fatah oder PFLP zu schwächen.

In der operaistischen Zeitschrift Wildcat heißt es dazu: "Um ein authentisches palästinensisches Gegengewicht zur PLO zu schaffen, hatte Israel Anfang der 80er Jahre die Moslem-Bruderschaft gefördert. Seit diese ihre Einstellung gegen die Arbeiterklasse gezeigt hatte, indem sie eine Bücherei als 'Brutstätte des Kommunismus' niederbrannte, versorgte Israel sie mit Waffen."

Die Hamas wurde schließlich bei demokratischen palästinensischen Parlamentswahlen in 2006 an die Macht gewählt.