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Der Tod von 19 Zirkustieren in Wald-Michelbach bleibt mysteriös. Die geschockte Zirkusfamilie kann kaum glauben, dass Pferde und Hunde vom Blitz erschlagen wurden. Die Ergebnisse der Obduktion lassen auf sich warten.


Die zehn Hunde und neun Pferde seien ins Hessische Landeslabor nach Gießen gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag. "Jedes Tier muss einzeln untersucht werden. Bis wir ein Ergebnis haben, kann es Ende der Woche werden." Bis dahin bleibt völlig unklar, warum die Tiere des Wanderzirkusses "Fischer Starlight" in der Nacht zum Sonntag in einem Außengehege in Wald-Michelbach (Bergstraße) verendeten.

Leyla Fischer von "Fischer Starlight" kann sich kaum vorstellen, dass es wirklich ein Blitz war, der die Tiere tötete. "Die Hunde haben alle in einer Reihe gelegen", berichtete sie dem hr. Die Polizei vermutet dennoch, dass die Tiere Opfer eines Unwetters wurden. In der Nacht sei es über Wald-Michelbach gezogen. "Die Tiere befanden sich gegen 3 Uhr morgens noch lebend auf der Weide", sagte der Sprecher. Gegen 7.30 Uhr waren die toten Tiere dann von einem Zirkus-Mitarbeiter gefunden worden.

Ob ein Blitzschlag allerdings ausreichte, um alle Tiere auf einmal zu töten, soll ein Experte des Veterinäramtes untersuchen. Bislang gibt es laut Polizei jedenfalls keine Anzeichen auf ein Fremdverschulden. Tränen beim Abtransport Senior-Zirkuschef August Bügler steckte der Schock am Montag noch immer in den Knochen. "Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten", beschrieb er den Moment, als er die 19 toten Tiere sah. Die Hunde und Katzen waren direkt neben dem Zirkuszelt in zwei Pferchen untergebracht. Als die toten Tiere geholte wurden, "kamen uns allen die Tränen", sagte Tochter Leyla.