In den seit Freitagabend geschlossenen Flughäfen von Saporoschje, Charkow und Dnepropetrowsk läuft derzeit eine „Anti-Terror-Operation“. Das teilte der offizielle Vertreter des operativen Stabes der ukrainischen Sicherheitskräfte in der Donbass-Region, Wladislaw Selesnjow, am Montag mit.
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© RIA Novosti. Igor Chekachkov
„Nach mir vorliegenden Angaben wurden die Flughäfen entgegen Medienberichten nicht auf Bitte der Militärs geschlossen. Weder der Generalstab noch die Streitkräfte hatten die Luftfahrtbehörde darum ersucht“, sagte der Sprecher in einem Interview für die ukrainische Ausgabe „Apostroph“. Die Operation werde vom (Inlandsgeheimdienst) SBU durchgeführt, voraussichtlich bis Dienstag einschließlich.

Der SBU wollte die Angaben nicht kommentieren.

Am vergangenen Freitag hatte der Chef der Luftfahrtbehörde der Ukraine, Denis Antonjuk, mitgeteilt, dass die Flughäfen in Charkow, Dnepropetrowsk und Saporoschje auf Bitte der Militärs für unbestimmte Zeit geschlossen wurden. „Aus Sicherheitsgründen werden die Flughäfen keine Flüge empfangen, von welcher Richtung auch immer. Das einzige, was ich sagen kann, dass es sich um eine Bitte der Militärs handelt und die Flughäfen für ungewisse Zeit geschlossen bleiben.“ Zur Ursache der Entscheidung machte der Behördenchef keine Angaben.

Einige Medien vermuteten, dass in den Flughäfen NATO-Transportflugzeuge entladen werden. Die Sicherheitskräfte dementierten die Angaben. Die Führung der selbst ernannten Republik Donezk im Osten der Ukraine schloss nicht aus, dass mit dem Verbot der Abtransport von Bargeld verhindert werden soll, falls die Ukraine für bankrott erklärt werden sollte.