In dem Restaurant in der schwedischen Staat Göteborg fielen am späten Mittwochabend plötzlich Schüsse. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Um eine Terrortat handelt es sich offenbar nicht.
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Stockholm - Bei Schüssen in einem Restaurant im schwedischen Göteborg sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Mehrere Personen kamen mit Verletzungen in ein Krankenhaus, wie die Polizei in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Die Tat soll keinen terroristischen Hintergrund haben.

Bei den Schüssen am späten Mittwochabend sei vermutlich eine automatische Waffe verwendet worden, hieß es. Details zu Verdächtigen gab es zunächst nicht. Mehrere Personen würden jedoch befragt, sagte die Sprecherin der Polizei von Göteborg, Ulla Brehm.

Es deute nichts auf eine Terrorattacke hin, sagte die Polizeisprecherin. Die Schüsse hätten in Biskopsgården auf der Insel Hisingen stattgefunden - einem Stadtteil, in dem es in der Vergangenheit immer wieder zu Bandenkriminalität gekommen sei, sagte Brehm. Es sei zwar zu früh, um über ein Motiv zu spekulieren, aber es gebe Hinweise darauf, dass die Tat mit den Gangs in dem Stadtteil zu tun habe. "Es gibt absolut nichts, das auf Terrorismus hindeutet", sagte sie.

Die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt SVT sprach von acht Personen, die verletzt worden seien. Sie zitierte Augenzeugen, die gesehen hätten, dass zwei Männer mit Waffen in das Lokal eingedrungen seien und mit Automatikwaffen direkt das Feuer eröffnet hätten.

"Ich hatte keine Chance, darüber nachzudenken, was passiert ist", berichtete ein Augenzeuge. "Dann sah ich, dass mein Freund blutete. Ich versuchte, die Blutungen so weit es mir möglich war zu stoppen."

Nach Polizeiangaben wurden die Schüsse in einem Restaurant namens "Vår Krog & Bar" (deutsch: Unsere Taverne und Bar) abgegeben. Nach Angaben auf der Internetseite des Lokals wurde es im Jahr 1995 eröffnet und beinhaltet auch eine Sportbar und einen Nachtclub. Am 30. Januar wurde ein Mann auf dem Platz vor dem Restaurant angeschossen. Ob die jetzige Tat etwas damit zu tun hat, war zunächst unklar.

Waffengewalt ist in den großen Städten Schwedens nicht ungewöhnlich - obwohl Schüsse in der Öffentlichkeit mit mehreren Opfern sehr selten sind. "Die Probleme hier in Schweden sind dieselben wie international", sagte Brehm.

Göteborg ist nach Stockholm die zweitgrößte Stadt des skandinavischen Landes. Mit etwas mehr als 500 000 Einwohnern ist sie in etwa so groß wie Bremen.

Quelle: ap