Das Auge des Sturms im Blick: Die Astronautin Samantha Cristoforetti hat im All Fotos des Taifuns "Maysak" gemacht, der sich den Philippinen nähert.
Typhoon Maysak from sky
© NASA/Samantha Cristoforetti
Taifun "Maysak" wütet in diesen Tagen über dem Pazifik und bedroht die Philippinen. Bereits Anfang dieser Woche hat der Sturm Spitzengeschwindigkeiten von 250 Kilometern in der Stunde erreicht. Am Osterwochenende könnte er die nördlichen Inseln erreichen, wie Wetterbehörden am Mittwoch mitteilten.

Taifun "Haiyan", der im November 2013 wahrscheinlich mehr als 7000 Menschenleben auf den Philippinen forderte, war mit Spitzenböen von mehr als 300 Kilometern in der Stunde an Land gekommen.

Am Dienstag überflog die Internationale Raumstation (ISS) den gigantischen tropischen Wirbelsturm. Der italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti gelangen atemberaubende Aufnahmen. "Respekt" schrieb sie auf Twitter, sichtlich beeindruckt angesichts der Ausmaße des Sturms. Ihre Bilder zeigen "Maysak", der gerade die Yap-Inseln erreicht hatte, ein rund 1300 Kilometer von Neuguinea entferntes Atoll im Pazifik.

Weiterer Sturm droht

Wenn "Maysak" die aktuelle Richtung beibehält, wird der Taifun die Inselwelt von Palau weit nördlich passieren und dort nicht auf Land treffen, berichtet die Nasa. Die Nordostküste der Philippinen muss sich nach Aussagen von Wetterexperten aber auf schwere See und heftigen Regen vorbereiten. Auch deshalb, weil der Sturm sich bis dahin verstärken könnte.

Laut den Meteorologen des Philippine Atmospheric, Geophysical and Astronomical Services Administration (Pagasa) bildet sich in den nächsten Tagen ein weiteres Tropentief, welches dem derzeitigen Weg von "Maysak" folgt. Wie stark dieses werden wird, kann momentan noch nicht genau bestimmt werden. "Maysak" ist bereits der dritte schwere Taifun über dem westlichen Pazifik in diesem Jahr - ein Rekord, denn die typische Taifun-Saison erstreckt sich eigentlich von Mai bis in den Oktober.

nik/dpa