South Stream ist gescheitert, jetzt plant Russland eine neue Pipeline in die Türkei - und mehrere südosteuropäische Länder signalisieren ihre Unterstützung. Darunter: Ungarn und Griechenland.
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© ReutersSouth-Stream-Teile mit Flaggen von Serbien und Russland: Schon viel investiert
Mit seinen Plänen für eine neue Pipeline in die Türkei kann Russland auf die Unterstützung von Ungarn und anderen südosteuropäischen Staaten hoffen. "Nach der Absage für South Stream ist die Frage des Transports von Gas aus Russland durch die Türkei und die Einbeziehung von Erdgas, das aus anderen Ländern kommt, eine der wichtigsten Fragen der Zukunft", sagte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto laut der staatlichen ungarischen Nachrichtenagentur MIT.

Szijjarto hatte in Budapest mit seinen Amtskollegen aus Griechenland, Serbien und Mazedonien sowie dem türkischen Minister für EU-Fragen über das Projekt beraten. Im Juni hatte das wichtige Transitland Bulgarien auf Druck der EU-Kommission die Arbeiten an South Stream gestoppt, im Dezember erklärte Russland das Projekt dann für gescheitert.

Nun will der russische Energiekonzern Gazprom eine Leitung durch das Schwarze Meer in die Türkei verlegen. Von dort aus, so die Vorstellung der Russen, kann das Gas dann über andere Leitungen an die Kunden in der EU verkauft werden.

Der serbische Außenminister Ivica Dacic sagte, die Gruppe müsse mit Russland und der EU-Kommission in einen Dialog treten. Vor allem Ungarn und Serbien hätten bereits viel in das nun gestoppte South-Stream-Projekt investiert. Die fünf Minister wollen das Thema bei einem nächsten Treffen im Juli vertiefen. Sie wollten auch Albanien und Bosnien-Herzegowina dafür gewinnen, sagte Szijjarto.

dab/dpa