Ein bewaffneter Mann hat in einem Kino im US-Bundesstaat Louisiana das Feuer eröffnet. Die Polizei spricht von mindestens drei Todesopfern und sieben Verletzten. Der Schütze ist unter den Toten.
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© Leslie Westbrook/The Advocate via AP
Im Kino lief gerade die Komödie Trainwreck als ein Mann plötzlich von seinem Platz aufstand und mehrere Schüsse mit einer Pistole abgab. Bei der Tat in der Stadt Lafayette im US-Bundesstaat Louisiana sind laut Polizei mindestens drei Personen getötet und sieben weitere verletzt worden.


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Die Polizei meldet, dass der Täter unter den Toten ist. Der 58-Jährige soll sich selbst erschossen haben. Der Mann sei ein Einzeltäter. "Wir sind gerade dabei, Genaueres herauszufinden", sagte Polizeichef Jim Craft dem Lokalsender KATC.

Etwa 20 Minuten nach Beginn des Films, der in Deutschland am 13. August unter dem Titel Dating Queen in die Kinos kommt, sei ein Mann von seinem Sitz aufgestanden und habe das Feuer eröffnet, sagten Augenzeugen dem Daily Advertiser aus Lafayette, einer Stadt mit etwa 120.000 Einwohnern.

Trainwreck-Hauptdarstellerin Amy Schumer zeigte sich erschüttert über die Tat. "Es bricht mir das Herz. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Lousiana", schrieb die Schauspielerin auf Twitter.

Tat ähnelt den Aurora-Morden 2012

"Er hat nichts gesagt und ich habe auch niemanden schreien gehört, sagte eine Kinobesucherin. Sie beschrieb den Täter als älteren weißen Mann. Die Frau habe ungefähr sechs Schüsse gehört, bevor sie aus dem Kinosaal Nummer 16 rannte. Ein anderer Augenzeuge berichtete CNN, er habe gesehen, wie der Schütze einer Frau in den Bauch schoss. Zum Tatzeitpunkt sollen rund hundert Besucher in dem Kinosaal gesessen haben.

"Wir glauben, dass die Lage jetzt unter Kontrolle ist", sagte Polizeisprecher Kyle Suarez. Das Grand Theatre werde aber derzeit noch nach Sprengsätzen durchsucht. Als Vorsichtsmaßnahme schlossen die Behörden mehrere weitere Kinos in der Umgebung.

Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Mehrere Personen befänden sich nach Behördenangaben in kritischem Zustand. Louisianas Gouverneur Bobby Jindal, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner bewirbt, kam zum Tatort. Er sagte, jetzt gelte es, für die Opfer und ihre Familien zu beten.


Die Tat erinnert an den Schützen in einem Kino in der US-Stadt Aurora. James Holmes hatte am 20. Juli 2012 während der Premiere eines "Batman"-Films in das Kino im Bundesstaat Colorado gefeuert. Damals starben zwölf Menschen, Dutzende weitere wurden verletzt. In der vergangenen Woche wurde der Attentäter von Aurora wegen Mordes verurteilt, ihm droht die Todesstrafe.

syd/Reuters/AP/dpa