Das russische Friedenskontingent in Transnistrien hat am Mittwoch das Vorgehen für den Fall einer Destabilisierung in dieser nicht anerkannten Republik trainiert. An dem Training nahmen etwa 400 Soldaten und 30 Kampffahrzeuge teil, wie das Presseamt des Wehrbezirks West mitteilte.

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Motorisierte Schützenverbände wehrten im Zusammenwirken mit den anderen Friedenskräften einen „Angriff“ feindlicher Stoßtruppen ab und überquerten dabei ein „Minenfeld“. Zum Abschluss fand auf dem Truppenübungsplatz der operativen Gruppe der russischen Truppen eine Schießübung statt.

Transnistrien ist der östlich des Dnjestrs gelegene Teil Moldawiens. Nach der Unabhängigkeit Moldawiens 1991 erklärte auch das mehrheitlich von Russen und Ukrainern bewohnte Transnistrien seine Unabhängigkeit. Der Streit mit der moldawischen Zentralregierung mündete 1992 in einen militärischen Konflikt, der nur durch Vermittlung Russlands beigelegt werden konnte.

Heute ist Transnistrien (offiziell „Transnistrische Moldawische Republik“) de facto ein autonom agierender, international nicht anerkannter Staat innerhalb der völkerrechtlich anerkannten Grenzen Moldawiens. Internationale Friedenskräfte sichern seit 1992 den Waffenstillstand in der Region. Zurzeit bestehen sie aus Kontingenten Russlands, Moldawiens und Transnistriens. Transnistrien bat Russland mehrmals um Anerkennung, allerdings ohne Erfolg. Dennoch hilft Russland der selbsterklärten Republik wirtschaftlich.