Die rätselhaften Niederschläge von Fröschen, Fische und anderer seltsamer Dinge ist kein Phänomen der Neuzeit und wird schon seit ein paar Tausend Jahren geschildert. Doch was steckt dahinter?
Fischregen, Holzschnitt von 1555; Olaus Magnus (1490-1557)
© Olaus Magnus (1490-1557)Fischregen, Holzschnitt von 1555; Olaus Magnus (1490-1557)
Einer der jüngsten Vorfälle ereignete sich zu Beginn dieses Jahres in Teilen der US-Bundesstaaten Washington, Oregon und Idaho, wo Bewohner über mysteriöse Regentropfen berichteten, die eine milchig-weiße Farbe hatten. Klimaforscher waren nicht in der Lage, die Ursache zu ermitteln und so vermutete man, dass der Regen seine ungewöhnliche Farbe durch Asche-wolken erhalten haben könnte, die von einem Großfeuer in der Region herstammen.

Doch die ungewöhnlichste aller Arten von seltsamen Niederschlägen ist zweifelsfrei die, in der Frösche, Fische, Würmer, Insekten oder andere Tiere in riesigen Mengen vom Himmel fallen - ein Phänomen, das in uralten Zeiten oft auf göttliche Intervention zurückgeführt wurde. „In Paeonia und Dardanien, sagt man, hat es einst Frösche geregnet, und die Anzahl dieser Frösche war so groß, dass die Häuser und Straßen voll von ihnen waren", schrieb schon der griechische Philosoph Heraclides Lembus über einen solchen Zwischenfall im zweiten Jahrhundert vor Christus. Ein ähnlicher Vorfall fand unter anderem auch im Jahr 2005 in einer kleinen Stadt im Nordwesten von Sibirien statt. Dort wurde über einen Platzregen berichtet, in dem kleine Frösche auf die Erde fielen. Doch was genau geht da eigentlich vor, was ist die Ursache?

Über die Antwort sind sich die meisten Wissenschaftler einig und sagen, dass diese Tiere von Tornados von der Erdoberfläche bis in die Wolken »aufgesaugt« werden und über weite Strecken getragen werden, bis sie letztendlich viele Kilometer entfernt wieder auf die Erde fallen. Die rätselhaft gefärbten Regentropfen hingegen erklären sie durch anomale Substanzen, die ebenfalls in die Wolken aufsteigen oder durch Staub und Sand aus den Wüsten bzw. vulkanischer Aktivität. Doch bei dieser Erklärung stellt sich die Frage, warum dann nur speziell Frösche, Fische oder andere Tiere von den Tornados aufgesaugt werden. Werden die Tiere in den Wolken nach Arten sortiert, bevor sie wieder fallen gelassen werden? Irgendwie klingt die »wissenschaftliche Erklärung« nicht wirklich logisch.

Charles Fort (06.08.1874 - 3.05.1932), ein Pionier in der Erforschung unerklärter Phänomene, hatte über 60.000 Zeitungsartikel aus aller Welt gesammelt, die im Zusammenhang mit rätselhaften Niederschlägen standen. Erstaunlicherweise tritt dieses faszinierende Phänomen viel häufiger auf, als man vermuten würde.