Bild
Nach der tödlichen Schießerei in einem Supermarkt hat die Staatsanwaltschaft neue Erkenntnisse zu den Hintergründen der Tat bekannt gegeben. Bei dem Schützen, dem 38-jährigen mutmaßlichen Täter, soll es sich um den Ex-Schwager des Toten handeln, sagte ein Pressesprecher. Das 45-jährige Opfer, ein Kioskbesitzer aus Osnabrück, war polizeibekannt: Er sei unter anderem wegen Körperverletzung, räuberischer Erpressung, Hehlerei und Betrugs mehrfach vorbestraft. Auch gegen das Waffengesetz soll der Mann verstoßen haben, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Vormittag. Der mutmaßliche Täter wird derzeit dem Haftrichter vorgeführt. Im Laufe des Nachmittags soll feststehen, ob gegen ihn ein Haftbefehl ausgesprochen wird. Das Motiv der Tat ist weiterhin unklar. Auch "ob der Schütze das Opfer zufällig im Supermarkt getroffen oder aber ihm aufgelauert hat, das wissen wir noch nicht", so die Staatsanwaltschaft.

Ehefrau des Opfers erlitt einen Schock

Gegen halb elf waren am gestrigen Donnerstag mehrere Notrufe bei der Polizei eingegangen, die von einer Schießerei in einem Supermarkt berichteten. Als die Polizisten in dem Markt eintrafen, fanden sie den 45-Jährigen im hinteren Bereich des Ladens zwischen den Regalen. Das Opfer erlag noch vor Ort seinen schweren Schussverletzungen. Die Ehefrau, die den Vorfall unmittelbar miterleben musste, steht unter Schock. Der mutmaßliche Täter flüchtete zunächst aus dem Supermarkt, stellte sich dann aber wenige Zeit später freiwillig der Polizei. In Begleitung seines Anwalt meldete er sich bei einer Osnabrücker Polizeiwache und legte dabei sogar die Tatwaffe vor. Die Ermittlungen der Mordkommission der Polizei Osnabrück dauern an.