Die Anschläge vom Freitagabend übertreffen selbst die Attacke auf Charlie Hebdo. Der französische Präsident François Hollande hat den nationalen Notstand ausgerufen.
« Etat d’urgence » – nach den Terroranschlägen hat Präsident Hollande sämtliche zur Verfügung stehenden Sicherheitskräfte aufgeboten.
François Hollande verbrachte gerade wie Zehntausende von Zuschauern einen angenehmen Fussballabend im Stade de France. Die «Bleus» führten mit 2:0 gegen Deutschland, als er von seinem Staff über mehrere Schiessereien und Explosionen, zum Teil in unmittelbarer Nähe zum Stadion, ins Bild gesetzt wurde. Sicherheitskräfte brachten den Staatschef umgehend von den Tribünen weg.
Mit Blaulicht wurde er in den Elysée-Palast gefahren, wo er vor Mitternacht vor das Fernsehpublikum trat. «Es ist schrecklich», meinte der Präsident sichtlich bewegt, um mitzuteilen, dass in Teilen von Paris immer noch Terroranschläge «im Gang» seien. Ihr ganzes Ausmass wurde erst langsam klar - bei 120 Toten pendelten sich die Hiobsbotschaften ein.
Eine schreckliche Zahl, viel mehr als bei den Anschlägen von Januar auf die Charlie Hebdo-Redaktion und einen jüdischen Supermarkt. Der Link zu diesen Attentaten, die eine beispiellose Solidaritätswelle ausgelöst hatten, ist offensichtlich: Die Anschläge fanden ganz in der Nähe der Charlie-Redaktion statt.
«Militärische Verstärkung» aufgeboten«Frankreich muss stark und entschlossen sein», deklarierte Hollande weiter. «Was die Terroristen wollen, ist, Angst und Schrecken zu verbreiten. Und das verbreiten sie auch wirklich - aber Frankreich ist eine Nation, die sich zu verteidigen weiss. Ich bitte Sie, den Sicherheitskräften Ihr Vertrauen zu schenken.» Dann gab der sozialistische Präsident bekannt,
dass er im Pariser Grossraum «militärische Verstärkung» aufgeboten habe. In ganz Frankreich rief er den Notstand (état d’urgence) aus.Das bedeutet fürs erste die
Wiedereinführung von Grenzkontrollen, die durch das Schengen-Abkommen aufgehoben worden waren. Ortsweise können die Behörden eine
Ausgangssperre verhängen. Seit den schweren Banlieue-Krawallen von 2005 ist es das erste Mal, dass Frankreich den Notstand beschliesst.
«Bleiben Sie daheim»Sämtliche Sicherheitskräfte seien mobilisiert, sagte der Präsident ferner, bevor er sich mit Premierminister Emmanuel Valls, Innenminister Bernard Cazeneuve und anderen Regierungsvertretern zu einer Krisensitzung traf. «Wir haben alle möglichen Kräfte mobilisiert, um die Terroristen zu neutralisieren.» Die Polizeipräfektur von Paris empfahl den Bewohnern der französischen Hauptstadt,«in den nächsten Stunden daheim zu bleiben», wenn keine «absolute Notwendigkeit» zum Verlassen des Wohnortes bestehe.
Das Anti-Terror-Dispositiv Vigipirate wird ferner auf die höchste Stufe «alpha Rouge» (Alpha rot) angehoben. Das bedeutet, wie Hollande selber sagte, dass gewisse «heikle» Örtlichkeiten ganz geschlossen werden können. Die Notfalldienste müssen sich bereit halten. Gewisse Verkehrsachsen können geschlossen werden.
Kommentar: Während Augenzeugenberichte aussagten, dass die Täter weder Bärte trugen, noch vermummt waren, noch "Allah Akbar" riefen, wurden diese Terrorattacken ziemlich schnell ISIS zugeschrieben. Ob es sich hier um eine weitere übliche Schock-Strategie der westlichen Mächte handelt, weil Frankreich aus TTIP aussteigen wollte? Russland doch noch irgendwie zum Buh-Mann zu machen und aus Syrien herauszukriegen, nebst des lang ausgeheckten Plans, aus Europa eine totalitäre Festung zu machen? Den europäischen Anfang dieser kranken, psychopathischen Strategie stellte wohl das Charlie Hebdo Attentat dar: