Zwei UN-Soldaten und ein Zivilist sind während eines Raketenangriffs in Mali getötet worden. Bald schon sollen mehr Bundeswehrsoldaten in das Land geschickt werden.
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© Adama Diarra/Reuters
Unter den Opfern des Angriffs in Kidal seien zwei Militärangehörige sowie ein ziviler Mitarbeiter, sagte ein UN-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Rund 20 Menschen seien verletzt worden, mindestens vier davon befänden sich in kritischem Zustand.

Bei dem Zwischenfall gegen 4 Uhr in der Nacht seien vier oder fünf Raketen auf den Stützpunkt niedergegangen. Wer die Raketen abgefeuert hat, war zunächst unklar, bislang bekannte sich niemand zu dem Angriff.

Erst vergangene Woche hatten islamistische Terroristen ein Luxushotel in Bamako angegriffen. Während der Geiselnahme und eines Militäreinsatzes waren einschließlich der beiden Angreifer 21 Menschen getötet worden.


Die Blauhelmsoldaten in Kidal sind Teil des Minusma-Einsatzes, mit dem die Vereinten Nationen die politische Lage in Mali stabilisieren wollen. Auch französische Einheiten sind dort stationiert. Die Bundeswehr, die bereits an dem Minusma-Einsatz beteiligt ist, soll einen Teil der Aufgaben der französischen Verbündeten übernehmen. Die Bundesregierung hat sich gerade entschlossen, bis zu 650 Bundeswehrsoldaten zu entsenden. Der Norden war zeitweise in der Hand von Islamisten gewesen, bis Frankreich Anfang 2013 militärisch eingriff und die Extremisten zurückdrängte.

Minusma umfasst rund 10.000 Männer und Frauen, 90 Prozent davon sind Soldaten, die restlichen zehn Prozent Polizisten.

ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, ib