Die nordrhein-westfälische Stadt Bornheim sperrt ihr Hallenbad für männliche Flüchtlinge. Die Stadt Rheinberg am Niederrhein hatte am Donnerstag ihren Karnevalsumzug abgesagt. Hintergrund sind sexuelle Belästigungen durch Männer.
schwimmbad
© dpa/Fredrik von Erichsen- und Symbolbild
Die Stadt Bornheim wird das Schwimmbadverbot für männliche Flüchtlinge aus den Unterkünften in der Nachbarschaft des Bades in der nächsten Woche wieder aufheben. Das erklärte Bürgermeister Wolfgang Henseler am Freitag im Gespräch mit dem Bonner General-Anzeiger nach Angaben der Zeitung. Am Montag werde der Verwaltungsvorstand darüber beraten, an welchem Tag das Verbot aufgehoben werde.

Die Stadt hatte am Donnerstag zu dieser Maßnahme gegriffen, weil junge männliche Flüchtlinge in den vergangenen Tagen im Bad Frauen verbal und mit anzüglichen Gesten belästigt hatten. Der Schritt ist auf breite Kritik gestoßen. Der zuständige Beigeordnete Markus Schnapka hatte versichert, wenn die "Botschaft" bei den Flüchtlingen angekommen sei, könne das Schwimmbadverbot wieder aufgehoben werden.


Kommentar: Seit wann besteht denn eine Ausweispflicht für einen Schwimmbadbesuch? Alles andere ist Diskriminierung.
  • Verdummung durch Wohlstand: Flüchtlinge und Du, deutsche Kartoffel!



Schwimmbadverbot für männliche Flüchtlinge

Bornheim habe den männlichen Flüchtlingen den Zugang verboten, weil sich immer mehr Besucherinnen und Angestellte über sexuelle Belästigungen durch Männer aus einer nahen Asylbewerberunterkunft beschwerten, sagte Sozialdezernent Markus Schnapka am Freitag. Dabei habe es sich nicht um Straftaten gehandelt. Das Verbot sei bei den Bewohnern der Unterkunft auf Verständnis gestoßen. "Sobald wir von den Sozialdiensten die Mitteilung bekommen, dass die Botschaft angekommen ist, beenden wir diese Maßnahme wieder", sagte Schnapka und bestätigte damit mehrere Medienberichte.


Kommentar: Anstatt auf Medienberichte zu hören, hätten sie zuerst die Sozialdienste befragen sollen, die tagtäglich mit Flüchtlingen arbeiten. Und die Botschaft, die die Flüchtlinge verstanden haben; sie werden damit ausgegrenzt und haben garantiert keine Lust mehr dieses Bad zu besuchen.

Die Stadt Rheinberg am Niederrhein hatte am Donnerstag ihren Karnevalsumzug abgesagt. Dabei spiele auch die Nähe des Zugs zu einer Flüchtlingsunterkunft eine Rolle, räumte ein Vertreter der Stadt ein. Dafür sei ein Sicherheitskonzept erforderlich, das der zuständige Karnevalsverein in der Kürze der Zeit nicht mehr einreichen könne. Der Umzug sei aber nicht nur wegen der Nähe zur Unterkunft abgesagt worden.