Im Alter von 10 Jahren wurde Natascha Kampusch von Wolfgang Priklopil entführt und 3096 Tage lang in einer Montagegrube in einer Wiener Donaustadt gehalten. 10 Jahre nach ihrer gelungenen Flucht und dem seltsamen Tod von Priklopil - er soll sich vor einen Zug geworfen haben - nähren sich nun Zweifel an dem Selbstmord des Peinigers.

Kampusch
© AFP 2016/ JOSCH
Am 2. März 1998 wurde die 10-jährige Natascha Kampusch auf dem Weg zur Schule von Wolfgang Priklopil in einen Lieferwagen gezerrt und entführt. Jahrelang wurde das Mädchen in Strasshof bei Wien in einem Verlies unter einem Haus gehalten, bis am 23. August 2006 der schon 18-Jährigen die Flucht zu Nachbarn gelang.

Nachdem Priklopil davon erfahren hatte, ergriff er nach Polizeiangaben selber die Flucht - wenig später wurde seine Leiche allerdings auf unweit gelegenen Bahngleisen aufgefunden.

Es gab auch früher Gerüchte, dass Priklopil sich nicht selber umgebracht hatte - schon seit Jahren sagt Karl Kröll, der Bruder des ehemaligen Chefermittlers im Fall Kampusch, der sich seltsamerweise ebenfalls das Leben genommen hatte, dass es unzureichend Beweise dafür gebe, dass der Kampusch-Entführer tatsächlich Suizid begangen habe und die Verletzungen des Täters allein durch den Zug verursacht worden seien. Nun hat Kröll nach Angaben von Spiegel-Online eine Anzeige wegen Mordes gegen Unbekannt gestellt.

„Der Tod Wolfgang Priklopils ist das Ende eines spektakulären Verbrechens und der Beginn eines umstrittenen Kriminalfalls.“, schreibt das Magazin.


Kommentar: In der Tat, die Kampusch Affäre wird von einem großen elitären Netzwerk vertuscht...


Laut Kröll, der wie sein Bruder zuvor in Behördenkreisen als Querulant und Verschwörungstheoretiker gilt, gibt es zu viele Ungereimtheiten in diesem Fall.


Kommentar: Es gibt Tatsächlich ganz viele Ungereimtheiten im Fall...


„Wer nichts gegen einen Mordverdacht unternimmt, begünstigt Tatverdächtige. Dazu bin ich nicht bereit.“, zitiert Spiegel den Mann.

Nach Ansicht von Kröll und Johann Rzeszut, ehemaliger Präsident des Obersten Gerichtshofs in Wien und Mitglied der Evaluierungskommission, ist bei den Ermittlungen nicht nachgegangen worden, ob die Verletzungen von Priklopil überhaupt durch den Kontakt mit dem Zug verursacht worden seien. Zudem könnten die Verletzungen („Halsdurchtrennung und der oval gestanzte Knochenbruch in der rechten Scheitelgegend“) nicht auf dem Schnellbahn-Gleis geschehen sein.

Laut Rzeszut sind nur die Knochenbrüche im Bereich des Hinterkopfs durch den Aufprall mit dem Zug verursacht worden.

„Sollte Priklopil nicht freiwillig aus dem Leben geschieden sein: wer könnte ein Interesse an seinem Tod haben? Ein Komplize, ein Beteiligter der damaligen Entführung? Einer, der all die Jahre gewusst hat, dass Natascha Kampusch in Strasshof gegen ihren Willen festgehalten wird?“, so das Blatt.


Kommentar: Ein Netzwerk an dessen Spitze einflussreiche Menschen aus Politik, Justiz und Wirtschaft sitzen...


Eine solche Theorie würde aber die Aussage der einzigen, damals 12-jährigen Tatzeugin stützen, die am Entführungstag gesehen haben soll, wie Natascha Kampusch von einer Person in einen weißen Lieferwagen gezogen worden sei und eine zweite Person hinter dem Lenkrad gesessen habe.