Ein Blitz könnte womöglich für das schwere Zugunglück in Belgien verantwortlich sein. Am Wochenende hatte es im Raum Lüttich schwere Unwetter gegeben. Bei dem Zusammenstoß der zwei Züge in der Nacht starben drei Menschen - weitere sind noch in kritischem Zustand.
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Ein Blitz könnte womöglich die Ursache für das schwere Zugunglück im Osten Belgiens sein. Der Unfall in der Nähe von Saint-Georges-Sur-Meuse mit bislang drei Todesopfern ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem ein Unwetter mit Blitz und Donner über die Region hinweg gezogen war. Es sei nicht auszuschließen, dass die elektrischen Anlagen der Bahnstrecke dadurch beschädigt wurden und es so zu dem Unfall gekommen sei, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Der Schienenbetreiber Infrabel hält auch ein Problem mit einem Signal für möglich. Auf der Twitter-Seite der Bahngesellschaft SNCB hatte es am Abend einen Hinweis auf eine Signalstörung auf der Route gegeben. Auch der Nebel zum Unfallzeitpunkt könne eine Rolle gespielt haben, so der Infrabel-Sprecher.

Befreiung aus den Trümmern dauerte teils Stunden

Die Ermittler gehen von einem heftigen Zusammenstoß aus: Der Personenzug sei mit einer hohen Geschwindigkeit von etwa 100 Kilometern pro Stunde auf den langsam fahrenden Güterzug geprallt. Der vorderste Wagen des Personenzugs sei völlig zerstört, berichtete der Bürgermeister von Saint-Georges-sur Meuse. Die Rettungskräfte brauchten teils drei Stunden, um Passagiere aus den Trümmern zu befreien. Auch der zweite Waggon war aus den Schienen gesprungen.

Bei dem Unglück starben der Lokführer und zwei Insassen des Personenzugs. Die neun schwer verletzten Passagiere wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Wie der Bürgermeister berichtet, seien einige von ihnen noch in kritischem Zustand. Insgesamt hatten sich etwa 40 Passagiere an Bord befunden, viele von ihnen waren Studenten auf dem Weg nach Lüttich.