Alle Bankangestellten, die am Donnerstagabend in einer Filiale der Citibank in Moskau als Geiseln genommen wurden, sind freigelassen worden. Das meldet die Moskauer Innenbehörde. Der Täter hat sich bereits der Polizei ergeben.

Moskau
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Ein Mann war am Donnerstagabend in eine Filiale der Citibank im Zentrum von Moskau gegangen und hatte mit einer angeblichen Bombe gedroht.

Laut dem Informanten soll der Mann vier Bankangestellte als Geiseln genommen haben. Zuerst waren zwei Geiseln und dann die restlichen freigelassen worden. Der Mann soll den Polizisten einen Karton übergeben haben, den er zuvor als Sprengsatz ausgegeben hatte - darin wurde nur Salz gefunden.

Der mutmaßliche Täter soll im Internet einen Video-Aufruf an den Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, veröffentlicht haben, in dem er die Gründe für seine Tat erklärte.

In dem Video stellt der Mann zwei Forderungen: Erstens verlangt er, Konkurs als Krankheit auf staatlicher Ebene anzuerkennen. Zweitens will er, dass in Russland spezialisierte medizinische Einrichtungen für in Konkurs gegangene physische und juristische Personen gebildet werden.

Am Vorfallort war Innenminister Wladimir Kolokolzew eingetroffen. In dem Fall wird zurzeit ermittelt. Der Straßenverkehr nahe der Bank-Filiale war abgeriegelt worden. Spezialeinheiten und Sprengstoffexperten waren im Einsatz. Laut einer Quelle bei den Sicherheitsbehörden handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Geschäftsmann, der Pleite gegangen war.