Auf dem ersten Treffen der BRICS-Weltraumagenturen stimmte der Schwellenländer-Block am Dienstag der Gründung einer gemeinsamen Satelliten-Gruppe zu. Daten sollen künftig gemeinsam genutzt werden. China signalisierte großes Interesse am Kauf russischer Raketentriebwerke.
Rakete
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Bei der Eröffnungsversammlung in der südchinesischen Stadt Zhuhai stimmten die Weltraumagenturen Brasiliens, Russlands, Indiens, Chinas und Südafrikas zu, ihre Zusammenarbeit im Weltall zu intensivieren. Das teilte der Vorsitzende der russischen Weltraumagentur Roskosmos, Igor Komarow, am Dienstag mit.

Bei der Zusammenkunft, die künftig regelmäßig abgehalten wird, „vereinbarten die Länder, dass eine gemeinsame Satelliten-Gruppe für die Fernerkundung der Erde eingerichtet wird“, kommentierte Komarow. Die beteiligten Staaten arbeiten die rechtlichen Details für die Vereinbarung zum Datenaustausch aus, fügte er am Rande der Airshow China 2016 hinzu.

„Wir gehen davon aus, dass es für unsere Länder möglich wird, den Informationspool über unsere Erde stark zu erhöhen“, bermerkte der Roskosmos-Chef. In diesem Zusammenhang wies er auf die praktischen Vorteile bei der Nutzung von Beobachtungsdaten hin, die künftig besser ausgewertet werden können.

Die Länder des Schwellenländer-Bündnisses vereinbarten außerdem, die Zusammenarbeit in den Bereichen der Navigation und allgemeinen Raumfahrt zu vertiefen, informierte Komarow. China signalisierte sein explizites Interesse am Erwerb von Raketentechnik aus Russland.

Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti zitierte den Roskosmos-Vorsitzenden mit folgenden Worten:
„Wir unterhalten uns über die praktische Sphäre wie Motoren. Unsere chinesischen Partner interessieren sich für den Kauf von Motoren und für den Bau von Trägerraketen, einschließlich Schwerlastfahrzeugen.
Das nächste Treffen der Weltraumagenturen der BRICS findet im kommenden Frühjahr in Russland statt.

Wir haben vereinbart, diese Treffen regelmäßig durchzuführen. Das nächste Treffen wird zwischen Mai und Juni 2017 in Moskau stattfinden“, kommentierte Komarow.