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Kalifornien darf von Monsanto verlangen, auf seinem bekannten Unkrautvernichter Roundup vor Krebs zu warnen, und das trotz eines Widerspruchs des Chemiegiganten, so entschied am Freitag eine Richterin. Kalifornien würde als erster Bundesstaat diese Warnung ausbringen. Monsanto hatte den führenden Agrarstaat der USA verklagt, weil Landesbeamte ihre Entscheidung hinsichtlich einer Warnung vor Krebsgefahr auf Erkenntnisse einer in Frankreich beheimateten Gesundheitsorganisation gründeten.

Wir Netzfrauen hatten bereits im August 2016 berichtet, dass laut der Environmental Protection Agency of California, Glyphosat, der Hauptbestandteil in Roundup, in direktem Zusammenhang mit der Krebsentwicklung steht. Der „Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986“, auch bekannt als „Proposition 65“, ist ein Gesetz, unter dem alle Chemikalien, die mit Krebs, Geburtsdefekten, und Fortpflanzungsschäden im Zusammenhang stehen, vom Staat aufgeführt und veröffentlicht werden. Ebenso beinhaltet diese Liste auch alle krebserregenden Chemikalien, die von der International Agency for Research on Cancer (IARC) — eine Tochteragentur der World Health Organization, veröffentlicht wird. Laut IARC-Bericht, veröffentlicht im März 2015 ist Glyphosat als „möglicherweise krebserregend” angesehen.

„Fallstudien von berufsbezogenem Kontakt in den USA, Kanada und Schweden berichten ein erhöhtes Risiko für Non-Hodgkin-Lymphom, das nach Anpassungen zu anderen Pestiziden blieb.”

Monsanto war völlig verwirrt über diese Entscheidung, Glyphosat auf der Liste von fast 800 giftigen Chemikalien des Staates aufzuführen und verklagte den führenden Agrarstaat der USA, weil Landesbeamte ihre Entscheidung hinsichtlich einer Warnung vor Krebsgefahr auf Erkenntnisse einer in Frankreich beheimateten Gesundheitsorganisation gründeten.

Ein Berufungsgericht in Lyon, Frankreich, hat ein Urteil zugunsten des Bauers Paul Francois gefällt, der behauptet, er wäre vergiftet worden und hätte neurologischen Schaden erlebt, nachdem er Monsantos Unkrautvernichter Lasso inhaliert hatte. [Siehe auch: Top! Französischer Bauer hat nach 8 Jahren Kampf gegen Monsanto gewonnen

Gericht entscheidet gegen Monsanto, erlaubt Kalifornien Anbringen der Warnung vor Krebs auf Roundup

Trenton Norris, Anwalt für Monsanto, argumentierte im Gerichtsverfahren am Freitag, dem 27. Januar 2017 die Hinweise auf den Etiketten würden unmittelbare finanzielle Auswirkungen für den Konzern haben. Viele Verbraucher würden diese Warnungen lesen und Roundup nicht mehr kaufen. „Das wird Monsanto großen Schaden zufügen“, sagte er. Nach der Anhörung kündigte der Konzern an, Einspruch gegen die richterliche Entscheidung zu erheben.
Viele Medikamente enthalten Hilfsstoffe wie genmanipulierten Mais oder GVO-Baumwolle. Wie bereits in unserem Beitrag: 85% aller Tampons sind mit Glyphosat von Monsanto verseucht - 85% of Tampons Contain Monsanto’s ‘Cancer Causing’ Glyphosate handelt es sich nicht um natürliche Baumwollprodukte, sondern um genmanipulierte und dazu noch mit krebsverursachenden Glyphosat-Herbiziden behandelte. Allein in den USA werden jährlich in der Baumwollproduktion auf 5,7 Millionen Hektar Anbaufläche 35 000 Tonnen des Monsanto-Pflanzenschutzmittels Roundup versprüht. Sogar in Bio-Slipeinlagen wurden Rückstände von Glyphosat, dem krebserregenden Bestandteil von Monsantos Pestizid Roundup, gefunden. Hier sollten wir uns auch fragen, ob in den Medikamenten, die, um Kosten zu sparen, aus genmanipuliertem Mais oder GVO-Baumwolle produziert werden, auf Pestizide getestet wurden? Denn erst kürzlich wurde Glyphosat in Impfstoffen entdeckt. Siehe: Bekannt? Was auf unserem Teller nicht erwünscht ist, wird als GVO - Medikament verordnet. Wie kommt Glyphosat in Impfstoffe?
Bereits 2015 unternahm der US-Bundesstaat Kalifornien seinen ersten Schritt, die Warnhinweise zu fordern. Der in St. Louis beheimatete Monsanto-Konzern argumentiert, Kalifornien delegiere seine Entscheidungsautorität an eine ausländische Institution und verletze damit die kalifornische Verfassung.

Die Anwälte Kaliforniens betrachten die Internationale Behörde für Krebsforschung als „goldenen Standard“ zur Identifizierung von Karzinogenen und sie verlassen sich auf ihre Ergebnisse ebenso wie einige andere Staaten, die Bundesregierung und andere Länder, wie es in den Gerichtsakten steht.
Richterin Kristi Kapetan vom Kammergericht von Fresno County muss noch eine formelle Entscheidung erlassen, was nach ihrem eigenen Verlauten bald geschehen wird. Kalifornische Regulierungsbeamte warten darauf, weil sie erst dann die Anbringung der Warnungen vorantreiben können, so Sam Delson, ein Sprecher des Landesbüros für die Untersuchung von umweltbedingten Gesundheitsgefahren.
Ist eine Chemikalie in eine Liste möglicher krebserregender Stoffe aufgenommen, bleibt dem Hersteller ein Jahr Zeit bis zum Anbringen der Warnung, sagt er.