Joseph Dunford,US-Generalstabschef
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Nach dem Raketenangriff auf die syrische Armee in Homs soll der US-Generalstabschef Joseph Dunford nach Angaben der US-Administration mit seinem russischen Amtskollegen Waleri Gerassimow telefoniert haben.

"General Dunford sprach mit General Gerassimow nach dem Angriff. Das Gespräch war professionell. Im Mittelpunkt stand die Situation in Syrien“, teilte ein Sprecher der US-Administration der Nachrichtenagentur RIA Novosti mit.

Eine Stellungnahme der russischen Seite liegt nicht vor.

Russland hatte den gestrigen Raketenangriff der USA auf einen Flugplatz der syrischen Armee in der Provinz Homs, bei dem sowohl Soldaten als auch Zivilisten gestorben sein sollen, scharf verurteilt. Am Samstag stellte das russische Verteidigungsministerium den „heißen Draht“ zum US-Militär ein, den beide Seiten zur Vermeidung von gegenseitigen Zwischenfällen am syrischen Himmel bisher nutzten.

In der Nacht zum Freitag hat die US-Armee nach eigenen Angaben 59 Raketen des Typs Tomahawk auf einen Flugplatz der syrischen Armee in der Provinz Homs abgefeuert. Bei dem Angriff, der von Präsident Donald Trump persönlich befohlen wurde. wurden nach Angaben der syrischen Armee zehn Soldaten getötet und mehrere Flugzeuge zerstört. Lokale Behörden berichteten auch von mehreren zivilen Todesopfern.

Mit dem Angriff will die US-Regierung auf den mutmaßlichen Giftgasangriff vom Dienstag im syrischen Idlib reagiert haben, den sie der Regierung von Präsident Baschar al-Assad zuschreibt. Damaskus weist den Vorwurf zurück. Nach Angaben der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) waren sämtliche C-Waffenvorräte der syrischen Regierung 2013 entsorgt worden.

Russlands Präsident Wladimir Putin verurteilte den US-Angriff als „Aggression gegen einen souveränen Staat“. Die russische Regierung setzte das Memorandum mit dem US-Militär zur Vermeidung von Zwischenfällen in Syrien aus.