Während eines weiteren völkerrechtswidrigen Angriffs der Israelis auf Syrien ist ein russisches Militärflugzeug vom Radar verschwunden. Bei dem Flugzeug handelt es sich um ein militärisches Aufklärungsflugzeug des Typs Iljuschin IL-20 mit 15 Soldaten an Bord. Alle Soldaten sind bei dem Zwischenfall ums Leben gekommen.
Putin
Laut anfänglichen Angaben des russischen Verteidigungsministeriums und einer Quelle in der russischen Staatsbehörde:
ist am 17 September spät abends ein russisches Militärflugzeug des Typs Il-20 bei einem Flug nahe des russischen Luftstützpunkts Hmeimim in Syrien vom Radar verschwunden.

Wie eine Quelle in der russischen Staatsbehörde gegenüber Sputnik in den frühen Montagsstunden mitteilt, sei der Kontakt zu der Crew des Militärflugzeuges um 23 Uhr Ortszeit abgebrochen - das Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20 sei in einer Entfernung von 35 Kilometern vor der Küste vom Radar der russischen Luftwaffenbasis Hmeimim in Syrien verschwunden. Zur selben Zeit soll ein Luftangriff der israelischen Streitkräfte gegen Ziele in Syrien stattgefunden haben. An dem Angriff seien mehrere israelische Kampfjets des Typs F-16 beteiligt gewesen.

Auch sei in derselben Zeitspanne ein Raketenangriff durch die syrische Luftabwehr in der Stadt Latakia abgewehrt worden. Wie eine syrische Quelle gegenüber Sputnik berichtet, seien die feindlichen Raketen vom Meer aus gestartet worden. Mehrere von ihnen seien im Anflug zu den Zielen in Latakia abgeschossen worden. Dieser Angriff soll von israelischen Militärkräften geleitet worden sein.

~ Sputnik
Auch Frankreich soll wieder beteiligt gewesen sein, hieß es zu Beginn.
Wie die Quelle in der Verteidigungsbehörde gegenüber Sputnik weiter berichtet, sollen zur selben Zeit Raketen von der französischen Fregatte "Auvergne" unweit von Hmeimim und Latakia gestartet worden sein.

~ Sputnik
Zunächst verweigerten die Israelis eine Stellungnahme:
Das israelische Militär weigert sich derweilen, sich über den angeblichen Angriff der israelischen Luftwaffe gegen Syrien zu äußern. "Wir kommentieren keine Berichte aus dem Ausland", sagte gegenüber Sputnik eine Sprecherin der israelischen Verteidigungskräfte.

~ Sputnik
Während Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zunächst den Israelis völlig die Schuld für diesen Zwischenfall zurechnete:
Abschuss von Il-20 und Tod der Crew: Schuld liegt völlig bei Israel - Schoigu

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat während eines Telefongesprächs mit dem israelischen Amtskollegen Avigdor Lieberman erklärt, dass die Schuld am Abschuss des russischen Flugzeugs in Syrien und am Tod der Crew völlig bei der israelischen Seite liegt.

"Sergej Schoigu hat konstatiert, dass ,die Schuld an dem Abschuss des russischen Flugzeugs und Tod der Besatzung völlig bei der israelischen Seite liegtʻ", heißt es in einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums.

"Russlands Verteidigungsministerium rief die israelische Seite über verschiedene Kommunikationskanäle mehrmals dazu auf, sich Angriffen auf syrisches Territorium zu enthalten, da sie eine Bedrohung für die Sicherheit der russischen Militärs schaffen."

~ Sputnik
Und gleichzeitig betont wurde:
Am Dienstag hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass das Aufklärungsflugzeug Il-20 von einer Rakete des syrischen Luftabwehrsystems S-200 abgeschossen worden sei. Moskau macht das israelische Militär für die Tragödie verantwortlich. Israel habe das russische Militär nicht rechtzeitig über eine Operation in Latakia in Kenntnis gesetzt, so der Sprecher der russischen Behörde, Generalmajor Igor Konaschenkow.

Die israelischen Flugzeuge hätten absichtlich eine "gefährliche Situation" für Fluggeräte in der Region geschaffen: Das Bombardement durch die israelische Luftwaffe habe in der Nähe der französischen Fregatte "Auvergne" und in mittelbarer Nähe der Il-20 stattgefunden, die sich gerade im Landeanflug befunden habe.

Darüber hinaus teilte Konaschenkow mit, dass die 15 russischen Militärs wegen Handlungen ums Leben gekommen sind, die das israelische Militär verantwortet.

~ Sputnik
Während eine weitere russische Militärquelle von einer feindseligen Provokation seitens der Israelis sprach:
Von Seiten des russischen Militärs heißt es, eine israelische F-16 habe die russische Militärmaschine als Deckung genutzt. Dadurch kam es zum Abschuss der IL-20 durch eine syrische S-200-Boden-Luft-Rakete.

Moskau behält sich das Recht vor, entsprechend zu reagieren:
Wir betrachten diese provokativen Aktionen Israels als feindselig. Fünfzehn russische Militärangehörige sind wegen der unverantwortlichen Aktionen des israelischen Militärs gestorben. Das widerspricht gänzlich dem Geist der russisch-israelischen Partnerschaft. Wir behalten uns das Recht auf eine angemessene Antwort vor.
Vom russischen Verteidigungsministerium hieß es, die israelischen Kampfflugzeuge seien in geringer Höhe geflogen und hätten "eine gefährliche Situation für andere Flugzeuge und Schiffe in der Region geschaffen." Es wird behauptet, dass Israel erst Minuten, bevor das Flugzeug abgeschossen wurde, eine Warnung ausgesprochen habe.

~ RT Deutsch
Im weiteren Verlauf entschieden sich die Israelis dann doch dazu, sich zum Vorfall zu äußern und beschuldigten, wie zu erwarten, völlig zu Unrecht die syrische Regierung und - wer hätte es gedacht - die Iraner und die libanesische Hisbollah!
Israel sieht die ganze Schuld für den Abschuss des russischen Aufklärungsflugzeugs Il-20 über Latakia bei Damaskus. Zugleich gab das israelische Militär zu, dass seine Kampflugzeuge in der vergangenen Nacht ein Objekt der syrischen Streitkräfte bombardiert hätten.

Die israelische Verteidigungsarmee sieht Syrien als "voll verantwortlich" für den Vorfall mit dem russischen Aufklärungsflugzeug Il-20 und beschuldigt den Iran und die libanesische Hisbollah-Bewegung der Beteiligung an der Tragödie.
"Israel betrachtet das Regime (des syrischen Präsidenten Baschar al- Assad - Anm. d. Red), dessen Militärs das russische Flugzeug abgeschossen haben, für diesen Vorfall als voll verantwortlich. Israel hält auch den Iran und die Terrororganisation Hisbollah für verantwortlich", heißt es in der offiziellen Erklärung.
Gleichzeitig hat Israel zugegeben, dass seine Flugzeuge letzte Nacht Objekte der syrischen Streitkräfte bombardiert hätten.
"Letzte Nacht haben Jagdflugzeuge der israelischen Verteidigungsarmee ein Unternehmen der syrischen Streitkräfte getroffen, dessen Systeme zur Herstellung präziser tödlicher Waffen bald im Auftrag des Irans für die Hisbollah nach Libanon transportiert werden sollten", heißt es in der Erklärung der israelischen Verteidigungsarmee.
Die Armee hat ebenso betont, dass diese Waffen für einen "Angriff auf Israel" vorgesehen gewesen seien und eine Bedrohung für das Land dargestellt hätten.

~ Sputnik
Daraufhin meldete Putin sich zu Wort und versprach, "Schritte einzuleiten, die alle merken werden" während er nicht weiter auf die Schuld Israels einging und stattdessen von einer Abfolge tragischer Zufälle sprach.

Man kann sich hierbei jedoch sicher sein, dass diese Antwort Putins strategisch zu betrachten ist - angesichts der gerissenen und gewissenlosen israelischen Taktiken:
Il-20-Abschuss: Putin verspricht "Schritte, die alle merken werden"

Nach dem Abschuss einer Il-20 will Russlands Präsident Wladimir Putin die Sicherheit seiner Soldaten in Syrien verstärken lassen. Das russische Militärflugzeug wurde am Montag durch eine syrische Abwehrrakete versehentlich getroffen. Moskau gibt jedoch Israel die Schuld, dessen Kampfjets zu diesem Zeitpunkt Syrien angegriffen hatten.

Am Dienstagvormittag hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit seinem israelischen Amtskollegen Avigdor Lieberman wegen des Il-20-Abschusses telefoniert und ihm "Antwortmaßnahmen" in Aussicht gestellt. Putin dagegen geht von einem "tragischen Zufall" aus.
"Was unsere Antwortmaßnahmen angeht, so werden diese vor allem auf mehr Sicherheit für unsere Militärs, unsere Objekte in der Arabischen Republik Syrien abzielen", sagte Putin am Dienstag in Moskau. "Das werden Schritte sein, die alle merken werden", so der russische Präsident auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ungarischen Amtskollegen Viktor Orbán.
Er selbst sehe den Abschuss der Il-20 eher als einen tragischen Zufall, sagte Putin. "Hier handelt es sich offenbar um eine Abfolge tragischer Zufälle. Denn es war kein israelisches Flugzeug, das das unsere abgeschossen hat."

~ Sputnik
Putin präzisierte seine Stellungnahme anschließend und betonte, dass die oben zitierte Aussage von Verteidigungsminister Sergej Schoigu die russische Position deutlich macht und mit ihm abgestimmt wurde. Also sieht auch Putin die Verantwortlichkeit für diese Tragödie bei Israel und ihrem abermals völkerrechtswidrigen Angriff auf Syrien, durch den dieser Abschuss (wenngleich "versehentlich") provoziert wurde.