Die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt schien sich zuletzt zu entspannen - doch nun melden sich wieder mehr Amerikaner arbeitslos. Die Zahl der Erstanträge auf staatliche Hilfe hat in der vergangenen Woche überraschend stark zugelegt.
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© DPAOccupy-Protest-Banner in Los Angeles: Weiter hohe Arbeitslosigkeit

Washington - Die Lage auf dem Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt hat sich verschlechtert: Erstmals seit einem Monat ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA wieder über die Marke von 400.000 geklettert. Vergangene Woche stieg sie laut dem Arbeitsministerium um 6000 auf 402.000 Anträge. Werte unter 400.000 gelten als Hinweis auf eine sinkende Arbeitslosigkeit. Der Vierwochenschnitt hatte noch Mitte November so tief gelegen wie seit sieben Monaten nicht mehr, nun scheint sich der Trend wieder umzukehren.

Die Privatwirtschaft in den USA hat im November laut der privaten Arbeitsagentur ADP 206.000 neue Stellen geschaffen. Experten gehen davon aus, dass die Arbeitslosenquote bei neun Prozent verharrt. Die hohe Arbeitslosigkeit steht einem kräftigen Aufschwung der US-Wirtschaft im Weg, die zu mehr als zwei Dritteln von den privaten Konsumausgaben abhängig ist.

fdi/dapd/Reuters