Die Stürme der letzten Wochen haben nicht nur Sachschäden verursacht: Die Niederlande werden von verwaisten Seehundbabys regelrecht überschwemmt.
Seehund
© In der Seehund-Auffangstation in der Nähe der holländischen Stadt Groningen herrscht Hochbetrieb. Den Unwettern im Dezember und Januar 2011/12 sind viele Tiere zum Opfer gefallen.Keystone/AP/Peter Dejong

Die Seehund-Auffangstation von Pieterburen, in der Nähe der niederländischen Stadt Groningen, platzt aus allen Nähten. Noch im November beherbergte sie rund 140 Tiere, heute sind es gut 350. Schuld sind die schweren Unwetter, die allein in den letzen zehn Tagen für über hundert Neuankömmlinge gesorgt haben.

Heuler könnten nicht überleben

Viele der Tiere sind noch Babys, manchen hing sogar noch die Nabelschnur am Leib, als sie gefunden wurden. Es sind Heuler, die durch die Stürme von ihren Müttern getrennt wurden. Auf sich gestellt können sie nicht überleben. Andere, ältere Tiere sind durch Parasiten derart geschwächt, dass sie ohne medizinische Betreuung ebenfalls keine Chance hätten.

Ein Zelt musste her

Es gibt also viel zu tun für die Mitarbeiter und die Freiwilligen. So musste zum Beispiel ein Zelt her, in dem die überzähligen Gäste untergebracht werden können. Die Seehunde müssen untersucht, verarztet und gefüttert, die Wannen und Käfige regelmässig gereinigt werden. Doch nicht alle Tiere scheinen der holländischen Küche zu trauen, manche wehren sich und müssen erst mal «überzeugt» werden. Das Aufpäppeln kann bis zu drei Monate dauern, danach werden alle Seehunde - auch bei schlechter Führung - wieder in die Freiheit entlassen.

Wie die niederländische Auffahngstation mit der Seehundschwemme zurechtkommt: