Hunderte Menschenrechtsaktivisten sind am Donnerstag vorerst damit gescheitert, von der Türkei und von Jordanien aus Hilfslieferungen über die Grenze nach Syrien zu bringen.

Istanbul. Eine der beiden »Karawanen der Freiheit« wurde von der türkischen Polizei wenige Kilometer vor dem Grenzposten Kilis-Öncüpinar gestoppt. Der zweite Konvoi, der in Jordanien starten sollte, wurde nach Angaben der Organisatoren der Hilfsaktion »in letzter Minute« abgesagt, weil er von den jordanischen Behörden nicht genehmigt wurde. Für eine Weiterfahrt des in der Türkei gestoppten Hilfstransports aus fünf Bussen und einem Dutzend Autos machten die Beamten eine Zollgenehmigung Syriens zur Auflage. Eine Delegation der Aktivisten sollte dazu Verhandlungen mit den syrischen Zollbeamten führen. »Wenn die Syrer Nein sagen, zelten wir hier, bis sie uns vorbei lassen«, sagte der syrisch-amerikanische Geschäftsmann Bilal Dalati, der aus Kalifornien für die Aktion angereist war. Während sie auf die Entscheidung der syrischen Behörden warteten, demonstrierten die 200 Teilnehmer des Konvois und riefen Parolen gegen Syriens Präsidenten Baschar al-Assad.

Die Arabische Liga hat am Mittwochabend angekündigt, vorerst keine Beobachter mehr nach Syrien zu schicken. Zuvor hatte sich der Algerier Anwar Malik unter Protest aus dem Einsatz zurückgezogen. Er sagte dem arabischen Sender Al-Dschasira, die Beobachter gäben Assad die Gelegenheit, noch mehr Menschen zu töten.

AFP/dpa/nd