Fünf Menschen tot, Tausende Touristen gestrandet: Schwere Unwetter sorgten im Inselstaat Fidschi für verheerende Zerstörungen. Die Regierung verhängte den Ausnahmezustand, der Flughafen war zeitweise gesperrt.
Überschwemmung Fidschi-Inseln
© AFPÜberschwemmung in Nadi: Ausnahmezustand auf Viti Levu

Suva - Ein Zyklon hat Fidschi um mehrere hundert Kilometer verpasst - die zerstörerische Kraft seiner Ausläufer traf das kleine Inselparadies im Südpazifik jedoch mit voller Wucht. Tagelang fegten schwere Regenstürme mit Windgeschwindigkeiten bis 110 km/h über den Archipel, verheerende Überschwemmungen waren die Folge.

Unter anderem wurden zahlreiche Straßen und Gebäude weggespült. Nach offiziellen Meldungen starben fünf Menschen, unten ihnen ein dreijähriges Kind. Rund 8000 Menschen mussten aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen und Schutzräume aufsuchen. Die Regierung erklärte zeitweise den Ausnahmezustand.

Auch die Touristengebiete auf der Hauptinsel Viti Levu waren von den tropischen Stürmen betroffen. "Allerdings nicht so schlimm wie der Rest der Insel, da die touristischen Regionen besser geschützt sind", sagte Elizabeth Powell, Fidschis Tourismusministerin. Zur Zeit des Unwetters waren mehr als 3000 Reisende, hauptsächlich Neuseeländer und Australier, auf der Insel gestrandet.

Betroffene berichteten australischen Medien, sie hätten teilweise fünf Stunden angestanden, um mit einem Helikopter aus dem Ferienresort in Sicherheit gebracht zu werden. Weiterhin seien Nahrungsmittel und Frischwasser in den Hotelanlagen rasch zu Neige gegangen.

Viele Touristen flüchteten zum Flughafen Nadi, der von den Behörden kurzzeitig für den Flugverkehr geschlossen wurde. Einige Reisende übernachteten tagelang auf dem Airport in der Hoffnung, ausgeflogen zu werden. Jedoch erst am Dienstag durften wieder Maschinen in Nadi starten und landen.

"Das ist wirklich schlimm für Fidschi", sagte ein Inselbewohner gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Es wird sehr lange dauern, bis wir wieder alles repariert haben und die Touristen wiederkommen." Erste Hilfe kommt aus Australien und Neuseeland. Die beiden Staaten haben bislang knapp 1,5 Millionen US-Dollar als Aufbauhilfe bereitgestellt.

dkr