Der Sturm am Samstag beendet das Härtsfeld-Rockfest, Stromausfälle und umgestürzte Bäume

Das herrliche Sommerwetter mit schwülen Temperaturen ist in der Nacht auf Sonntag in ein schweres Unwetter umgeschlagen. Ab 21.30 Uhr am Samstagabend haben Sturm, Starkregen und Gewitter die Ostalb heimgesucht. Auf vielen Straßen stürzten Bäume und Äste auf die Fahrbahnen. Allein bei der Polizeidirektion gingen 100 Notrufe ein. Stromausfälle wurden gemeldet, beim Rock am Härtsfeldsee wurden Besucher verletzt und in Sicherheit gebracht.

Ostalbkreis. Es hat gestürmt und geregnet, in der Nacht zum Sonntag und dann auch immer wieder am Sonntag. Zahlreiche Gärten sind verwirbelt worden. Zum Beispiel bei Angela Süpple aus Fachsenfeld: „Unser Pavillon hat es nur dank der Thuja-Hecke nicht bis zum Nachbargarten geschafft.“

Manche Feste wie die Wasseralfinger Tage haben ihr Programm gestrichen. Die Bahnstrecke von Aalen nach Crailsheim war gesperrt, weil in Stimpfach die Strecke durch umgestürzte Bäume blockiert war. Erst im Laufe des Sonntags fuhr die Regionalbahn wieder.

Besonders heftig traf es das Härtsfeld. So wurden in Neresheim fast alle Dachziegel des Fachkrankenhauses in der Kösinger Straße abgedeckt. Verletzte gab es gar beim Festival „Rock am Härtsfeldsee“: Der Sturm fegte um 21.15 Uhr die Zelte auf dem für das Rockfestival angelegten Zeltplatz beim Härtsfeldsee weg. Die Teile wirbelten wild durch die Luft und trafen die Besucher. „Pavillons, Zelte, Grillteile, alles ist herumgeflogen“, berichtet der Augenzeuge Dietmar Sturm auf der SchwäPo-Facebookseite. Zehn Personen wurden verletzt. Davon wurden sieben vor Ort durch Rettungskräfte versorgt, drei wurden in umliegende Kliniken eingeliefert. „Der Veranstalter hat super reagiert“, lobt Dietmar Sturm den Einsatz.

Zu Beginn des Festivals waren etwa 6000 Besucher auf dem Festplatz. Nach dem Sturm wurde ein Teil der Gäste von der Feuerwehr mit Mannschaftstransportwagen und Bussen in die Turnhallen der Gemeinde Dischingen gefahren, wo sie die Nacht verbringen konnten.
Insgesamt waren über 150 Rettungskräfte von Polizei, DRK, Feuerwehr und THW im Einsatz. Die Veranstaltung selbst wurde in der Nacht nach Rücksprache zwischen dem Veranstalter und der Ortspolizeibehörde beendet.

Auf der Straße zwischen Holzhausen und Obergröningen wurden mehrere Fahrzeuge durch umgefallene Bäume eingeschlossen und wie durch ein Wunder nicht beschädigt. In Iggingen stürzte beim Friedhof ein Baum auf ein Auto. In Heubach wurde ein Auto von Alu-Fassadenplatten beschädigt.

In Aalen mussten in der Hofpenstraße, der Schellingstraße, der Turnstraße, der Schradenbergstraße und in Bernhardsdorf umgestürzte Bäume beseitigt werden. In Kirchheim-Dirgenheim wurde eine Oberleitung abgerissen, sodass die Bewohner keinen Strom mehr hatten. Daraufhin wurde die Leitstelle der EnBW informiert, die dann ihren Störtrupp entsandte.

Folgende Strecken im Aalener Raum waren aufgrund der umgestürzten Bäume zum Teil über einen längeren Zeitraum blockiert und mussten von Feuerwehrleuten und vom Technischen Hilfswerk wieder befreit werden:

B 29 Lauchheim nach Trochtelfingen, mehrere Bäume umgefallen

B 19 Abtsgmünd nach Hüttlingen

L 1080 Abtsgmünd nach Hohenstadt

L 1080 Holzhausen - Obergröningen

L 1078 Kirchheim - Benzenzimmern

K 3292 Unterkochen - Oberkochen

Verbindungsweg zwischen Pommertsweiler und Wildenhof

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