Tagelange Regenfälle führten im Süden zu Überschwemmungen und Erdrutschen.

Tokio. Angesichts der seit Tagen anhaltenden heftigen Regenfälle haben die japanischen Behörden rund 400.000 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Die japanische Wetterbehörde warnte am Samstag vor weiteren Erdrutschen und Überschwemmungen auf der südlichen Insel Kyushu, wo pro Stunde elf Zentimeter Regen gemessen wurden. Durch Erdrutsche und Hauseinstürze infolge von Schlammlawinen kamen bisher mindestens 20 Menschen ums Leben.

Medienberichten zufolge wurden 260.000 Menschen aufgefordert, in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen Zuflucht zu suchen. Etwa 140.000 weiteren Japanern wurde solch ein Schritt laut Behördenvertretern eindringlich, aber ohne offizielle Aufforderung nahegelegt.

Brücken weggerissen

Japan wird seit drei Tagen von heftigen Regenfällen heimgesucht. Neben den Präfekturen Oita und Kumamoto ist inzwischen auch die Provinz Fukuoka schwer betroffen. Dort wurden nach Überschwemmungen 78.600 Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, wie ein Behördensprecher mitteilte. In der Präfektur habe es bereits 181 Erdrutsche gegeben. Etwa 820 Häuser seien beschädigt und drei Brücken von den Wassermassen mitgerissen worden.

Das Fernsehen zeigte weiterhin Bilder von reißenden Flüssen und schlammigen Wassermassen, die Häuser überfluteten. Durch Erdrutsche und Überschwemmungen infolge der Niederschläge kamen bisher 20 Menschen ums Leben. Neun weitere wurden noch vermisst, darunter ein 30-jähriger Mann, der in seinem Auto von einem Fluss mitgerissen wurde, und eine nach einem Erdrutsch verschüttete 83-Jährige.