USNS Rappahannock
© AFP/US Navy/ArchivfotoUSNS Rappahannock
Kriegsschiff sah sich durch Motorboot bedroht

Ein US-Marineschiff hat im Persischen Golf wegen einer mutmaßlichen Bedrohung Schüsse auf ein Motorboot abgegeben und dabei nach Angaben der Vereinigten Arabischen Emirate einen indischen Fischer getötet. Drei weitere indische Fischer seien verletzt worden, sagte Tarek Ahmed al-Hidan vom Außenministerium in Abu Dhabi. Sowohl die Emirate als auch die USA kündigten eine Untersuchung an.

Der Vorfall, bei dem das US-Versorgungsschiff USNS Rappahannock mit einem Maschinengewehr feuerte, ereignete sich laut dem US-Verteidigungsministerium vor Dschebel Ali, einer Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwischen Abu Dhabi und Dubai. Das Motorboot habe sich dem Öl-Versorgungsschiff schnell angenähert und auf Warnungen nicht reagiert, erklärte das Pentagon.

Sowohl al-Hidan als auch ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums in Washington kündigten eine Untersuchung des Vorfalls an. Die US-Marine hatte ihre Präsenz im Golf in den vergangenen Monaten verstärkt und dies mit einer möglichen Bedrohung durch den Iran begründet. Die iranischen Revolutionsgarden verfügen über zahlreiche kleine Schiffe mit Raketenwerfern.

"Seit 2000 passen wir auf die kleinen Schiffe genau auf", sagte der Pentagon-Vertreter. Im Oktober 2000 war mit einem kleinen mit Sprengstoff beladenen Schiff im Hafen von Aden in Jemen ein Anschlag auf den US-Zerstörer USS Cole verübt worden. Dabei wurden 17 US-Marinesoldaten getötet und 40 weitere verletzt. Zu dem Angriff bekannte sich das Al-Kaida-Netzwerk von Osama bin Laden, den ein US-Sonderkommando im Mai 2011 in Pakistan tötete.

afp