schwachsinn
© sott.net
Sie haben vor, die Erderwärmung zu senken - mit Do-it-yourself-Wolken. Doch das Projekt einiger Harvard-Wissenschaftler kommt nicht bei allen gut an.

Fort Sumner (USA) - Dass der Mensch am Himmel herumschraubt, ist nicht neu. In St. Petersburg ist es zum Beispiel vor grossen Festen gang und gäbe, allfällige Wolken zu vertreiben, indem man sie künstlich zum Abregnen animiert.

Wissenschaftler der Universität von Harvard haben nun vor, selber Wolken zu erzeugen. Diese werden Sulfat-Partikel enthalten, die das Sonnenlicht reflektieren, sprich ins All zurückschicken. Dadurch soll die Erderwärmung gesenkt werden. Die Forscher ahmen damit nach, was bei einem Vulkanausbruch durch die ausgestossene Asche auf natürlich Weise passiert.

So ehrenwert die Absichten der Wissenschaftler auch sein mögen: Bei Branchenkollegen und Umweltschützern löst das von der Bill-Gates-Stiftung geförderte Projekt Stirnrunzeln aus. Einige fürchten, dass im Falle eines Erfolges die Bemühungen um einen reduzierten CO2-Ausstoss erlahmen könnten. Andere haben Angst, dass die Ozonschicht noch mehr geschädigt wird und Regenfälle ausbleiben, was Dürren und Hungersnöten zur Folge hätte.

David Keith, einer der Projektleiter, hält das Experiment jedoch für absolut sicher. Es sei unmöglich, im Labor die Bedingungen in der Stratosphäre zu simulieren, begründet er den Versuch. Er und sein Team haben vor, zunächst nur eine kleine Partikel-Menge in den Himmel zu sprühen. Glückt der Versuch, sollen grössere Experimente folgen.

gsc