Koffein ist nicht nur im Kaffee oder im Tee enthalten. Es kommt in zahlreichen Pflanzen als natürlicher Schutz gegen Insekten vor. Im menschlichen Körper, wirkt das Koffein als psychoaktive Substanz, die zur Erregung des Zentralnervensystems führt. Außerdem hat Koffein eine leicht entwässernde Wirkung.
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© UnbekanntKoffein schadet den Ungeborenen
Viele Getränke enthalten Koffein

Außer in den Samen des Kaffeestrauchs kommt Koffein auch in über 60 anderen Pflanzen, wie beispielsweise dem Teestrauch, Guarana, dem Matebaum, in Kakaopflanzen, in bestimmten Bohnensorten und der Kolanuss vor.

Studien über die Auswirkungen von Koffein

Der größte Teil unserer Koffeinaufnahme geschieht durch den Konsum von Kaffee, Tee, Kakao, alkoholfreien Getränken sowie Sport- und Energiegetränken. Da Koffein in fast jeder Nation eine erhebliche Rolle spielt, haben Wissenschaftler und Forscher viele Forschungen über diese beliebte Substanz durchgeführt, in denen die gesundheitlichen Auswirkungen von Koffein untersucht wurden. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf Frauen gerichtet, da sie im Allgemeinen sensibler auf Koffein reagieren, als Männer. Außerdem benötigt der weibliche Organismus mehr Zeit, als der männliche, sich des Koffeins wieder entledigen zu können.

Reduzierter Kaffeekonsum lindert Beschwerden

Etwa vierzig Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter, leiden unter den Symptomen des prämenstruellen Syndroms (PMS), wie z.B.
  • Schwellung und Empfindlichkeit der Brust
  • Blähbauch
  • Gewichtszunahme
  • Bauchkrämpfe
  • Kopfschmerzen
  • Reizbarkeit
  • Depressionen
  • Müdigkeit
  • Angstzustände
Reduzieren Frauen ihren Koffeinkonsums, so werden einige dieser Symptome, vor allem die Reizbarkeit und die Brustempfindlichkeit, gemildert.

Unfruchtbar durch hohen Koffeingenuss?

Nach Angaben der amerikanischen Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control (CDC) nehmen ca. 10 Millionen Frauen Hilfe bei der Behandlung von Unfruchtbarkeit in Anspruch, um ihre Chancen schwanger zu werden, zu erhöhen. Als Teil dieser Behandlung wird den Frauen empfohlen, auf Koffein zu verzichten, da Koffein sich negativ auf die Fruchtbarkeit auszuwirken scheint.

Koffein schadet den Ungeborenen

Nehmen schwangere Frauen zu viel Koffein zu sich, bringen sie häufig auffallend kleine Babys auf die Welt. Nach der Geburt gibt es bei den Babys Anzeichen von Koffeinentzug, da Koffein in der Lage ist, die Plazentaschranke zu durchdringen. Des Weiteren ist bekannt, dass Koffein bei schwangeren Frauen Herzpalpitationen ("Herzstolpern") verursacht.

Frauen, die beabsichtigen zu stillen, sollten aufhören, weiterhin Koffein zu sich zu nehmen, da Koffein zum Bestandteil der Muttermilch wird.

Koffein nach der Menopause

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Prozess des Alterns und bringen hormonelle Veränderungen bei Frauen mit sich. Viele Frauen leiden während der Wechseljahre unter Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Vaginaltrockenheit, Osteoporose oder an Herzinfarkten. Es scheint, als würden sich diese Symptome durch Koffein verschlimmern. Koffein beschleunigt außerdem den Alterungsprozess und es kann zum verfrühten Eintritt in die Wechseljahre führen.

Koffein und andere Gesundheitsprobleme bei Frauen aller Altersgruppen

In den Vereinigten Staaten und dem Rest der westlichen Welt sterben mehr Frauen an Herzkrankheiten, als an jeder anderen tödlichen Krankheit. Ein zu hoher Koffeingehalt im Körper wird mit diesen Erkrankungen, wie auch mit anderen Risikofaktoren für Herzkrankheiten wie z. B. Bluthochdruck bzw. hoher Cholesterin- und Homocysteinspiegel in direkte Verbindung gebracht.

Koffein verhindert die Reparatur der körpereigenen DNA
Koffein ist der einzige bisher bekannte Hemmstoff der Reparaturenzyme, die nach Schädigung der DNA (z.B. durch UV-Strahlung) deren Reparatur einleiten.