Kristallschädel
© Luc Bürgin / MysteriesRätsel um geheimnisvollen Kristallschädel von Nazi Heinrich Himmler. Einer der geheimnisvollen Kristallschädel, um die sich seit Jahrhunderten Legenden ranken, befand sich auf einem bayerischen Dachboden
Sie sind mystisch und geheimnisvoll - die Kristallschädel der indianischen Hochkulturen. Jetzt wurde einer dieser angeblichen „Götterschädel" in Bayern gefunden. Und der befand sich früher vermutlich im Besitz von SS-Führer Heinrich Himmler!

Wie das Magazin Mysteries berichtet, fand der Schweizer Journalist Luc Bürgin (40) den Schädel (12 Kilogramm schwer, 17,5 Zentimeter hoch, 21 Zentimeter tief) auf dem Dachboden seines bayerischen Informanten (45) - versteckt in einem alten Holzkasten. „Eine Spezialanfertigung, die sich wiederum in einem alten, abgeschabten Tornister aus Leder befand.“

Dieser Fund versetzt Historiker in Aufruhr! Denn seit Jahrhunderten geben die geheimnisvollen Totenschädel Rätsel auf.

Zwölf solcher Kristallschädel sind bekannt, dies wäre nun der geheime dreizehnte. Angeblich stammen sie aus den Überresten der Hochkulturen Mittel- und Südamerikas, wo die Priester der Maya oder Azteken mit ihnen religiöse Rituale vollzogen. Laut Legende sollen alle 13 zusammen am 21. Dezember 2012, wenn der Maya-Kalender endet und die Welt untergehen soll, ein neues Zeitalter des Lichts schaffen und somit die Apokalypse verhindern.

Außerdem im Besitz des Bayern: Eine hochbrisante Nazi-Liste!

Auf dem unbekannten, vierseitigen Papier finden sich 35 wertvolle Kunstschätze, die auf Befehl der obersten Nazi-Führungsriege von Adolf Hitler und Heinrich Himmler kurz vor Kriegsende über Augsburg ins südböhmische Strakonitz (Sudetenland) transportiert werden sollten. Darunter auch Punkt 14: Der Kristallschädel. „263-2 FRSS Sammlung Rahn, No 25592, Lederkoffer, Kristalltotenkopf, Kolonien, Südamerika.“

Laut Liste gehörte der Totenkopf einst dem Forscher Otto Rahn, der für die Nazis auf die Suche nach dem Heiligen Gral ging und 1939 unter ungeklärten Umständen ums Leben kam. Und die Inventarnummer 25592 auf der Liste fand sich auch auf dem Holzkasten.

Ist der Schädel, den der Informant vor drei Jahren angeblich „zum Preis eines Butterbrots" erstand, also tatsächlich echt?

Ganz will sich Bürgin, ehemaliger Chefredakteur einer Basler Tageszeitung, nicht auf das Wort seines Informanten verlassen: „Wir werden in den nächsten Monaten sicherlich entsprechende Fachgutachten über die Liste und den Schädel einholen. Bis dahin kann ich mich nur auf mein journalistisches Bauchgefühl verlassen - und das sagt mir, dass besagte Liste tatsächlich echt sein dürfte."

Hokus-Pokus oder Sensationsfund? Wie viel Wahres an der Legende um die Kristallschädel dran ist, ist umstritten. Wissenschaftler hatten schon die Echtheit eines angeblichen Götterschädels aus dem Britischen Museum angezweifelt. Indem Forscher die Schädel elektromikroskopisch untersuchen, können sie feststellen, ob anstatt der alten Maya eher eine Kristallschleiferei aus dem 19. Jahrhundert die Totenköpfe herstellte. So vermuten viele Forscher europäische Schleif-Zentren der damaligen Zeit, wie zum Beispiel Idar-Oberstein, als Herkunftsort. Doch Zweifel bleiben immer, denn Kristallbearbeitungen lassen sich nicht exakt datieren.

Es kann also sein, dass der geheime Schädel alles andere als magisch ist - sondern einfach nur ein schönes Deko-Stück aus Idar-Oberstein.