In den Orangenplantagen in Florida grassiert eine Krankheit, durch die die Orangen verschrumpelt, farblos und sauer werden. Die Pflanzen sind deshalb das jüngste Objekt der Genmanipulierer, die an der Entwicklung einer neuen Sorte gentechnisch veränderter (GV) Orangen arbeiten, in die sogar Schweinegene eingeschleust werden könnten. Laut New York Times (NYT) bedroht die Krankheit namens »Citrus Greening« die gesamte heimische Orangenindustrie. Die größten Produzenten von Zitrusfrüchten in Florida sehen deshalb keinen anderen Ausweg, als die Entwicklung von GV-Orangen zu fördern.
Orangen
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Southern Gardens Citrus (SGC), einer der größten Zitrus-Anbaubetriebe mit circa zweieinhalb Millionen Orangenbäumen im Süden und in der Zentralregion Floridas, zählt zu den energischen Befürwortern der GV-Orangen. Berichten zufolge hatte das Unternehmen in letzter Zeit versucht, das Citrus Greening in den eigenen Wäldern zu bekämpfen, indem mehrere Hunderttausend infizierte Bäume abgeholzt und verbrannt wurden. Gleichzeitig wurde das Pestizid-Arsenal aufgestockt. Doch alles Bemühen war vergebens, deshalb begab sich das Unternehmen auf die Suche nach alternativen Verfahren.

Als sich die Suche nach einer Orangensorte, die gegen die Krankheit immun ist, als erfolglos erwies, entschied Ricke Kress, der Direktor von SGC, dass nun ein drastischeres Eingreifen nötig sei. Laut NYT hatten Kress und andere schon beim ersten Auftreten von Citrus Greening in Florida darüber nachgedacht, GV-Orangen zu entwickeln. Sie hatten jedoch gezögert, weil sie langfristig negative Folgen für die Zitrusindustrie befürchteten. Doch jetzt hält Kress die Lage für weit ernster.

Er räumt zwar ein, dass die Orangenbäume in Florida auf natürliche Weise eine Resistenz gegen das Bakterium C. Liberibacter asiaticus entwickeln könnten, das als Verursacher des Citrus Greening gilt, scheut sich jedoch, das Risiko einzugehen.

Eine natürliche Resistenz zu entwickeln, könne einige Monate, aber auch Jahre oder gar Jahrzehnte dauern. In der Zwischenzeit könnten Orangen aus Florida verschwinden, was den Verlust von 76 000 Arbeitsplätzen in Florida und das Ende der Riesenmenge an Orangensaftkartons im Supermarkt bedeuten würde.


Wie bei den Pestiziden werden GV-Orangen das Problem nur verschlimmern

Aber sind gentechnisch veränderte Orangen wirklich der Ausweg? Wie SGC und andere Zitrusanbaubetriebe bereits bei dem Versuch entdeckten, dem Citrus Greening mit zusätzlichen Pestiziden zu Leibe zu rücken, kann die Natur ein solches menschliches Eingreifen erheblich erschweren. Im Falle der Pestizide werden schädliche Bakterien mit der Zeit einfach resistent gegen diese Chemikalien und entwickeln sich zu »Supererregern«, die ungleich schwerer zu bekämpfen sind.

»Tonnenweise wurden Pestizide versprüht, um das Bakterium in Schach zu halten, aber wie sich weltweit bei vielen Studien erwiesen hat, verschlimmert der übermäßige Pestizideinsatz oft genug das Problem«, wurde kürzlich in einem Beitrag auf Live Free, Live Natural erklärt. »Statt dass eine resistente Pflanze entwickelt wird, wird sie von Supererregern geplagt, die von einem Bakterium in ihrem Inneren gebildet werden, sodass sie den chemischen Mitteln der Agrarchemie- und Pharmakonzerne widersteht.«

Das Gleiche wird auch für GV-Orangen gelten, die mit Sicherheit den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden erforderlich machen. Diese Chemikalien werden zum Auftauchen nicht nur von Supererregern, sondern auch von »Superunkräutern« führen, denen Zitrusanbauer irgendwann mit der bestehenden Technik nichts mehr entgegenzusetzen haben. Und dieser Zyklus wird sich fortsetzen, mit schwerwiegenden langfristigen Folgen für die Nahrungsmittelproduktion.

»Das C.-liberibacter-Bakterium hat die Anbaubetriebe in Florida bereits mehr als 4,5 Milliarden Dollar gekostet. Sie gehören zu den größten Monokultur-Gebieten im Lande und verbrauchen gegenwärtig Millionen Kilo Pestizide, um überhaupt Orangen anbauen zu können«, heißt es weiter auf Live Free, Live Natural.



Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

NYTimes.com
LiveFreeLiveNatural.com

LATimes.com
NaturalNews.com


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