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© pdTelefonbuchsen sollen bald überflüssig sein. Dafür wird das Internet notwenig - sogar um Notfalltelefonate zu tätigen.
Bis Ende 2017 will die Swisscom alle Festnetzanschlüsse auf IP-Technik umstellen. Die Telefon­buchse würde überflüssig - und damit auch die Grundgebühr. Entscheidet man sich zur Zeit bei der Swisscom für ein Kombipa­ket aus Festnetz, Internet und TV, so bekommt man mit dem Abo­wechsel unweigerlich auch eine neue Technologie mitgeliefert.

Schweiz - Bis­her wurde analog über Kupferka­bel telefoniert, doch bald soll dies über eine IP-Technologie möglich sein, berichtete der Tagesanzei­ger am Freitag. Diese nennt sich «Voice over IP» und funktioniert über das Internet.

So wird die klassische Telefon­buchse überflüssig, da das Telefon direkt am Router angeschlossen werden soll. Jeder der drei Millio­nen Festnetzkunden der Swisscom soll bis Ende 2017 über diese neue Technologie telefonieren - ohne Ausnahme.

«Erhebliche Nachteile»

«Die Swisscom müsste daraufhin die Grundgebühr für einen Telefon­anschluss aufheben», sagt Telekom­experte Ralf Beyeler vom Ver­gleichsdienst Comparis. Denn: Nach der Umstellung sei das bisherige analoge Telefonnetz komplett über­flüssig - und somit auch der An­schluss, für den die Kunden jetzt eine Grundgebühr entrichten. Dazu bringe die Umstellung erhebliche Nachteile für die Kunden, sagt Beye­ler weiter. So müsse das Modem im­mer laufen, da sonst nicht telefoniert werden kann. Und bei einem allfäl­ligen Stromausfall könnten nicht einmal mehr Notrufe vom Festnetz aus getätigt werden.

Swisscom will frühzeitig agieren

Laut Swisscom-Sprecher Olaf Schul­ze ist die Umstellung aber notwen­dig, da es bald keine analogen Telefo­ne mehr geben würde. «Die Swiss­com möchte diese Umstellung be­reits frühzeitig einleiten», sagt Schul­ze.