Kommt bald der große Crash am US-Aktienmarkt? Das aktuelle Chartbild zeigt eindeutige Parallelen zu der Zeit kurz vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er-Jahre.
dow jones, wirtschaftskrise
Der US-amerikanische Aktienmarkt folgt weiter einem beängstigenden Muster. Das zeigt ein Chart, der derzeit an der Wall Street die Runde macht. Schon im November waren erste charttechnische Parallelen zu der Zeit kurz vor Ausbruch der Weltwirtschaftskrise in den späten 1920er-Jahren zu erkennen. Fast drei Monate später gleicht der Kursverlauf einem Spiegelbild. Das Bild sei nicht schön und seine Bedeutung lasse sich nicht so einfach kleinreden, sagt der Marketwatch-Kolumnist Mark Hulbert.

Beängstigende Paralellen

Die Aktienkurse sind in den letzten Jahren förmlich explodiert. Die rasante Entwicklung hat eine gewisse Verunsicherung und Crash-Visionen unter Marktteilnehmern verursacht. Schuld an dem ganzen Schlamassel ist die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Durch monatliche Wertpapierkäufe hat sie ihre Bilanz inzwischen auf mehr als vier Billionen US-Dollar ausgeweitet. Zum Vergleich: Vor der Krise lag die Marke bei rund 900 Milliarden US-Dollar.

Auch deshalb wird dem Chart des US-Analysten Tom McClellan, Gründer von McClellan Financial Publications, vermutlich mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht als nötig. Denn das bloße Übereinanderlegen von Charts hat üblicherweise wenig Aussagekraft (eingängiger beschäftigt sich übrigens der Marktanalyst Robert Rethfeld mit der Frage, ob der US-Aktienmarkt überbewertet ist). Der folgende Chart zeigt den Verlauf des Dow Jones Industrial Average (DJIA) zwischen 1928 und 1929 (graue Linie) und stellt ihn der heutigen Entwicklung des US-Leitindex (rote Linie) gegenüber.

dw


Quelle: McClellan Market Report