Heftige Windböen, Starkregen und Blitze: In mehreren Regionen in Rheinland-Pfalz und Hessen haben Gewitter in der Nacht zum Samstag Schäden verursacht. Straßen wurden überschwemmt, Bäume entwurzelt, Häuser brannten und auch der Bahnverkehr war betroffen.

In Biebelnheim (Kreis Alzey-Worms) schlug kurz nach 23.00 Uhr ein Blitz in eine Doppelhaushälfte ein. Nach Angaben der Polizei konnten sich die Bewohner, eine vierköpfige Familie, rechtzeitig ins Freie retten. Zwei Nachbarn versuchten, den Brand zu löschen und erlitten dabei leichte Rauchgasvergiftungen. Ins Krankenhaus mussten sie aber nicht.

Die Feuerwehr musste das Dach abdecken, um den Brand zu löschen. Dadurch gelangte sehr viel Löschwasser in das Haus, das nun bis auf weiteres unbewohnbar ist. Der Sachschaden wird auf bis zu 250.000 Euro geschätzt. Auch in Montabaur (Westerwaldkreis) verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand.

Entwurzelte Bäume und beschädigte Oberleitungen

In einigen rheinhessischen Gemeinden, aber auch im Norden von Rheinland-Pfalz regnete es so stark, dass Straßen vorübergehend mit Schlamm überspült wurden. Im Westerwaldkreis rund um Montabaur, Wirges und Höhr-Grenzhausen blockierten entwurzelte Bäume den Verkehr. Besonders stark regnete es über Selters im Westerwald. Wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte, fielen dort rund 33 Liter pro Stunde.

Bei Limburg (Hessen) hat ein Blitz in Bahn-Oberleitungen eingeschlagen. Nach Angaben der Deutschen Bahn war die Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt-Köln betroffen. ICE-Züge wurden deshalb über die Bahnstrecken am Rhein entlang umgeleitet, Reisende mussten mit Verspätungen rechnen.

Strecke wieder freigegeben

Mittlerweile läuft der Bahnverkehr wieder. Die Oberleitungen bei Limburg konnten laut Bahn schneller als erwartet repariert werden. Somit werden auch die ICE-Haltestellen Siegburg/Bonn (Nordrhein-Westfalen), Montabaur und Limburg Süd wieder angefahren.