Ein Pilot ist bei einem tragischen Flugzeugunglück am Mittwoch ums Leben gekommen. Der Flieger wurde in Moosburg nur frisch betankt.
Bild
© Roland Albrecht/tz.de
Moosburg - Das Flugzeug ist frisch betankt, die Wetterlage perfekt. Doch als der Pilot am Mittwoch von der Moosburger „Kippe“ startet, hebt sein einmotoriger Flieger nicht richtig ab. Die Maschine stürzt am Ende der Startbahn in ein Gehölz und geht sofort in Flammen auf. 30 Feuerwehrleute bekämpfen den Brand, doch als der Notarzt endlich zum völlig ausgebrannten Wrack des Fliegers vordringt, kann er nur noch den Tod des Piloten feststellen.

Was sich genau abgespielt hat, ermitteln nun die Untersuchungsstelle für Luftunfälle und die Kripo Erding. Ersten Erkenntnissen zufolge war der Pilot offenbar auf dem Weg von Franken nach Mühldorf - und nur zu einem kurzen Tankstopp in Moosburg gelandet. Was dann passierte, als der Mann um zirka 14 Uhr mit seiner Bölkow BO 207 wieder abheben wollte, ist bisher ein Rätsel. „Er hat er aus einem noch unbekanntem Grund nicht an Höhe gewonnen“, sagt Moosburgs Polizeichef Christian Bidinger dem Freisinger Tagblatt. Offenbar hatte die Maschine bereits abgehoben - aber nicht hoch genug.

Anwohnerin bemerkt Flugzeúg

Wenige Minuten zuvor war die startende Maschine noch einer Nachbarin aufgefallen. „Ich saß auf der Terrasse, als der weiß-blaue Flieger vorbeifuhr.“ Kurz darauf habe es ein lautes Geräusch gegeben: „Ich dachte, da wird ein Baum gefällt - weil da hinten in letzter Zeit immer wieder Forstarbeiten stattfinden.“ Erst im nächsten Moment sei ihr dann der Zusammenhang mit dem Flieger bewusst geworden.

Auch andere Anwohner wurden darauf aufmerksam - und eilten zum Flugplatz. Manche radelten die 400 Meter über das Rollfeld bis zum Absturzort, doch gegen die Flammen waren sie machtlos.

Die Ermittler forderten einen Helikopter an: Mit seiner Hilfe wurden Luftbilder zur Beweisaufnahme erstellt, außerdem ziehen die Beamten die Piloten ihrer Flugstaffel zu Rate, um sich bei der Rekonstruktion unterstützen zu lassen.