Das russische Außenministerium hat besorgt auf die Äußerungen des ukrainischen Sicherheitsratschefs Alexander Turtschinow reagiert, der den Bau einer „schmutzigen Bombe“ in der Ukraine nicht ausgeschlossen hatte. Mit Beschaffung von schmutzigen Bomben würde sich die Ukraine zu einem Schurkenstaat machen, warnte Moskau.


Kommentar: Die Ukraine ist seit dem Maidan Putsch eigentlich schon ein Schurkenstaat...


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Turtschinow habe gesagt, dass die ukrainischen Behörden „sich auf die Umsetzung von geschlossenen militärisch-technischen Programmen vorbereiten, um entweder die so genannte schmutzige Bombe oder Atomwaffen zu schaffen“, erklärte das Moskauer Außenamt am Mittwoch. „Normalerweise sind es terroristische Organisationen, die derartige Pläne ankündigen.“

Russland hoffe sehr darauf, dass es bei diesen Waffenprogrammen um nichts weiter als um „krankhafte Phantasien von Herrn Turtschinow“ handle, „der sich der Folgen einer Umsetzung dieser Ideen nicht bewusst ist“, so das Außenministerium weiter. Mit dem Bau von schmutzen Bomben „würde sich die Ukraine zu einem Schurkenstaat machen“ sowie Maßnahmen aus Kapitel VII der UN-Charta („Maßnahmen bei Bedrohung oder Bruch des Friedens und bei Angriffshandlungen“) erfordern.

Turtschinow hatte vor zwei Wochen auf die Frage, ob die Ukraine eine „schmutzigen Bombe“ baue, geantwortet: „Ob schmutzig oder sauber, das ist eine Frage der Technologie.“ Wichtig sei, dass die Waffe „wirksam ist“. Die ukrainische Rüstungsindustrie arbeite schon an „starken Technologien“ für moderne Waffen.

Als „schmutzige Bombe“ werden Waffen bezeichnet, die neben konventionellem Sprengstoff auch radioaktives Material beinhalten und nach der Explosion radioaktive Verunreinigung verursachen. Alexander Turtschinow, einst ukrainischer Parlamentschef, war nach dem Umsturz im Februar 2014 zum Interimspräsidenten ernannt worden. Unter ihm schickte die Kiewer Führung Truppen gegen die östlichen Kohlebergbau-Gebiete Donezk und Lugansk, weil diese den nationalistisch geprägten Machtwechsel nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den Bürgermilizen von Donbass sind laut UN-Angaben mehr als 6000 Zivilisten ums Leben gekommen.