Nach einem Treffen mit Poroschenko in Kiew, erklärte das ehemalige britische Staatsoberhaupt, die Ukraine stehe vor „großen Herausforderungen“ und sehe sich neben der „russischen Aggression“, auch mit „der Korruption“ im eigenen Land konfrontiert.
Kommentar: Es gibt keine „russischen Aggression“
Blair, der von 1997 bis 2007 das Amt des britischen Ministerpräsidenten inne hatte, forderte ukrainische Politiker dazu auf, „eigene Interessen zu überwinden“ und sich mehr auf die Grundwerte „wie Freiheit, Demokratie und dem Wunsch, dem eigenen Volk zu dienen“ zu besinnen.
Обговорив з Тоні Блером досвід реформ та держ. управління.Незважаючи на війну, ми маємо можливість проводити реформи! pic.twitter.com/aAUfgNDaOt— Петро Порошенко (@poroshenko) 17. Juni 2015
Derweil rühmte sich Poroschenko, Kiew würde „trotz Kriegszustandes, weiterhin an der Reform-Umsetzung arbeiten“ und erklärte, Blair habe ihn im Vorfeld gefragt, „welche Hilfe er genau von der internationalen Gemeinde benötige.“
Kommentar: Die Reformen von Poroschenko und Co. sehen so aus:
- Poroschenko will ewiges Blutvergießen: Ende des Krieges erst nach "kompromissloser" Rückholung von Krim und Donbass
- Poroschenko will den totalen Krieg - "Wir kämpfen bis zum letzten Blutstropfen"
- "Poroschenko" Gesetz verabschiedet: Konzentrationslager, Zensur, Arbeitsdienst, Enteignung und Verbot friedlicher Demonstrationen
Wie der ukrainische Präsident weiter betonte, zeichnet eine solche Frage eben „einen echten Freund der Ukraine aus.“
Ob Blair Poroschenkos Angebot, Kiew bei der Reform-Umsetzung zu helfen, angenommen hat, blieb unkommentiert.
In Erinnerung geblieben ist der einstige britische Ministerpräsident vor allem für sein Bemühen, mit dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush im Jahr 2003 den Irak-Krieg auf der Grundlage gefälschter Beweise für den Einmarsch in den Irak zu mobilisieren. Mit der Behauptung, das Land verfüge über Massenvernichtungswaffen, rechtfertigten beide Regierungen die Invasion.
Nach seinem Rücktritt im Jahr 2007 konnte Blair ein lukratives internationales Business-Imperium aufbauen. Unter anderem mit der Beratung zahlreicher Regierungen und Unternehmen sowie unzähliger Vorträge weltweit, konnte er Gewinne von angeblich über 6.000 Pfund pro Minute erzielen.
Große Kritik erntete Blair jedoch mit seiner Rolle als UN-Sondergesandter für den Israel-Palästina Konflikt. Als zu eng und somit hinderlich bei der Konfliktlösung, wurde seine Beziehung zur israelischen Regierung eingestuft.
Kommentar: Blair passt hervorragend zur Putsch-Regierung in Kiew: